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Harald Bogner schrieb am 9.10. 2007 um 03:34:09 Uhr über

Tourette-Syndrom

TOURETTER
TANGIEREN
TÄGLICH
TURBULENTES
TERRAIN
THERAPIERESISTENTER
TICPOTENTIALE

THEMATISIEREN
TRAURIG
TOURETTOPHOBEN
TERROR

TESTEN
THERAPEUTEN

TOUCHIEREN
TABLETTIERTE
TRÄUME

TOLERIEREN
TEMPORÄRE
TICEXPLOSIONEN

TRANSFORMIEREN
TRAUMATISIERENDE
TOURETTISMEN

(von Hermann Krämer, www.tourette-syndrom.de
veröffentlicht mit einwilligung des autors)

Information Tourette-Syndrom

Das Tourette-Syndrom (TS) ist eine neurologisch-psychiatrische Erkrankung, Kernsymptome sind motorische und vokale Tics. Zusätzlich können noch AD(H)S, Zwangshandlungen, Zwangsgedanken, Angst, Depression und Autoaggression auftreten. Unter motorischen Tics versteht man unwillkürliche Zuckungen bzw. unvermittelt einschießende Bewegungen. Der betroffene Körperteil, die Anzahl, die Häufigkeit, die Komplexität und der Schweregrad der Tics ändern sich mit der Zeit. Vokale Tics sind unwillkürlich hervorgebrachte Geräusche, Laute oder Wörter. Auch die vokale Tic-Symptomatik kann hinsichtlich ihrer Ausprägung einem häufigen Wandel unterliegen. Das Tourette-Syndrom führt nicht zu einer Beeinträchtigung der intellektuellen Leistungsfähigkeit. Vermutete Ursache: Störung im dopaminergen System innerhalb von Regelkreisen zwischen Basalganglien, frontalem Kortex und limbischem System.

Um die Diagnose »Tourette-Syndrom« stellen zu können, müssen mindestens zwei motorische sowie wenigstens ein vokaler Tic vorhanden sein, die länger als ein Jahr bestehen und vor dem 21. Lebensjahr aufgetreten sind. Häufiger Erkrankungsbeginn zwischen dem 6. und 8. Lebensjahr, Männer und Frauen sind betroffen im Verhältnis 4:1; Schätzungen für die BRD: ca. 80.000 leicht- mittelgradig und Schwerstbetroffene (5 %).

Unbedingt ist das TS jedoch zu unterscheiden von der chronischen motorischen Tic-Störung (nur motorische Tics) und der chronischen vokalen Tic-Störung (nur vokale Tics) mit einer Erkrankungsdauer von mehr als einem Jahr. Außerdem muss das TS noch unterschieden werden von der transienten Tic-Störung (TTS) des Kindesalters, die sich zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr für einige Wochen oder Monate entwickeln kann und sich dann wieder zurückbildet und im weiteren Lebensverlauf nicht mehr auftritt (transient: vorübergehend). Nach Informationen von Prof. Dr. Rothenberger dauert eine transiente Tic-Störung mindestens 2 Wochen, niemals jedoch länger als 12 Monate. Die Symptome sind: ein einziger Tic oder multiple motorische und/oder vokale Tics, die mehrmals täglich auftreten.

Die Koprolalie, die unkontrollierbare Neigung obszöne oder sozial tabuisierte Begriffe, häufig mit sexuellem Inhalt, aussprechen zu müssen, entwickeln schätzungsweise 20-30 % der Betroffenen. Diese mögliche Teilsymptomatik ist kein essenzielles Merkmal des Tourette-Syndroms und tritt auch bei anderen neuropsychiatrischen und neurodegenerativen Erkrankungen auf. Männer sind signifikant häufiger von Koprolalie betroffen als Frauen.

Es ist von erheblicher Bedeutung, dass die Betroffenen möglichst schnell die richtige Diagnose erhalten, um ihnen eine jahrelange Ärzte-Odyssee mit vielen medizinischen Spekulationen zu ersparen.



Zusammenstellung der Informationen: Hermann Krämer --- Kontakt:
info@tourette-syndrom.de

Quellen: Eigene Formulierungen, TV-Auftritte und Auszüge aus Printveröffentlichungen von Dr. Kirsten Müller-Vahl, MH Hannover und Prof. Dr. Aribert Rothenberger, Universität Göttingen

Umfangreiche Informationen zum Tourette-Syndrom ->
www.tourette-syndrom.de



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