Handicap-Wrestling
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Sportlich sind sie schon, Anne und Maria. Wir spielen zwar in der gleichen Volleyball-Mannschaft. Allerdings verdiene ich meine Brötchen mit allabendlichem Wrestling. Deshalb möchten sich die beiden auch einmal im Kampfsport an mir ausprobieren.
Mein Gott, die sind ja lebensmüde!
Trotzdem möchte ich ihnen den Gefallen nicht verweigern. Um ihnen die geringste Chance zu geben, lasse ich mir einen Arm fest an den Körper fesseln.
Warum suchen sich die Volleyballerinnen ausgerechnet eine gut trainierte Wrestlerin für ihre Kraftproben aus? Das Fragen sich die Jungs aus unserem Sportverein auch. Natürlich scharen sie sich aus Neugierde um uns. So ein Kampf zwischen leicht geschürzten Frauen erregt nicht nur das Interesse des Mannes.
Gelassen warte ich auf ihren Angriff. Wie oft im Fernsehen gesehen, wollen mich die beiden auf den Rücken wälzen und auf den Boden drücken. Ich muss mich wahnsinnig beherrschen, sie nicht mit Schwung auf die Matte zu werfen.
Insgesamt zerren zwei Hände an meinen Beinen und zwei am freien Arm, aber sie haben meine Kräfte völlig unterschätzt. Einfach mal daran ziehen, so einfach geht das nicht.
Letztlich zappelt eine von ihnen in meiner Beinschere, während die andere im Polizeigriff auf dem Bauch liegt. Volleyballerinnen sind schlank, davon passen zwei in meine Beinschere. So sei es. Rücken an Rücken drücken meine kräftigen Schenkel die Luft aus ihren Lungen. Ich habe alle Zeit der Welt, aber ihnen wird die Luft langsam zu dünn.
Was soll ich mit denen nur sonst noch anstellen? Ich wende sie und sortiere sie Brust an Brust zu einem Paket zusammen. Eine liegt mit den Schultern auf der Matte, die andere bäuchlings darauf und ich ganz oben. Der Schiedsrichter würde jetzt bis zehn zählen, ich würde aufspringen und stolz meine Muskeln flexen. Nur es gibt keinen Schiedsrichter. Freundlicherweise übernimmt einer der Jungs diese Rolle, und der Kampf ist vorüber.