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voice recorder schrieb am 11.1. 2003 um 03:31:23 Uhr über

Aufklärung

»Hier in Frankreich herrscht gegenwärtig engen, nicht jedoch zu systematischer Aufklärung oder gar größte Ruhe. Ein abgematteter, schläfriger, ginderung. nender Friede. Es ist alles still, wie in einer vkuch Wissenschaft und Philosophie - insbesondere soweit sie schneiten Wintemacht. Nur ein leiser, monodes Universitäts- und Bildungsbetriebes sind - hatten sich in ner Tropfenfalt. Das sind die Zinsen, die fort4chland vornehm zurück, wenn es um Armut und Reichtum fend hinabträufeln auf die Kapitalien, wett, Das war und ist im Zusammenhang demokratischer Opposibeständig anschwellen, man hört sie ordenttbewegungen - in Deutschland etwa nach dem Zusammenwachsen, die Reichtümer der Reichen. Da2h des withelminischen Kaiserreichs um 1918 und mit der schen das leise Schluchzen der Armut. Manchlentenbewegung nach 1968 - kurzzeitig und partiell anders,
auch klirrt etwas, wie ein Messer, das gew( danach kehrt mit der Modemisierung der alten Eigentums-
wirdHeinrich He41taisse bald die Normalität der Nichtbefässung und Tabu-
ang ein.
Arm< und >reich( sind keine selbstverständlichen philosophiEinführung 1 Gegenwärtig verstärkt sich (wieder einmal) n Gegenstände. Als Begriffe sind sie alltäglich, aber unWahrnehmung, dass der Gegensatz oder Unterschied zwisclf, offen für verschiedenste Assoziationen. Dennoch gehört arm und reich noch nie so groß gewesen sei wie heute und Vrage nach arm und reich zum Grundbestand menschlicher ter wachse. Dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - sind ir und Selbstverständigung, ja des menschlichen Übertegenauen Ausmaße und Ursachen von Armut und Reichtum, Seit den frühesten entwickelten Weltbildern, etwa den Tabus belegt. Insbesondere trifft dies auch für den Zusamnhen, Märchenzyklen und nationalen Epen, wird diese hang von Armut und Reichtum zu. chheitsfrage gestellt, in den vielfältigsten Formen. Sie war
Bei dauerhafter Wenn es in der Gesellschaft ein bisschen brenzlig wird, wist Gegenstand ernsthafter Philosophie wie auch der Großre-
Arbeitslosigkeit etwa Massenarbeitslosigkeit herrscht, dann nimmt die Befasshen, selbst wenn sie aus Gründen, die zu erörtern sind, da-
wird Armut mit einem Teil des Problems zu - mit der Armut. Dann entderer Substanz beraubt, pervertiert oder (scheinbar) zum Ver-
Thema man etwa die )soziale Frage<. Sie ist eigenartigerweise nur enden gebracht wird.
die Armut und die Armen gerichtet, auf die Arbeitslosigkeit ias in der vorliegenden Studie praktizierte Vorgehen unter- Philosophie
die Arbeitslosen, auf die Verelendung und auf die Veretendeldet sich vom vorherrschenden Diskurs, wie er in philosophi- und Empide
Ebenso wird dann die Frage gestellt, wie man das >Schicksal( k, theologischen, politischen und unternehmerischen Mi-
ser Armen, Arbeitslosen und Veretendeten verbessern körgeführt wird. Dort wird so manches Allgemeine und Grund-
etwa durch )Reformen< der sozialen Sicherungssysteme. Schlthe und Gutmeinende zum Thema gesagt, es werden >neue(
lich wird dann, wenn das Problem nicht verschwindet, wie r.Itenskodexe und ethische Selbstverpftichtungen diskutiert.
erdings, die Kürzung sozialer Leistungen gefordert, und die die empirische Analyse über Umfang, Entstehung und Wir-
men werden unter Druck gesetzt, niedrigere Entlohnungen en von Armut und Reichtum und über ihren Zusammenhang
unsichere Arbeits- und Gesundheitsverhältnisse anzunehmervemachlässigt. Schon die Suggestion oder stillschweigende

statt auf staatliche Leistungen zu >warten(. tssetzung, alle wüssten doch in der Sache Bescheid, und sie
Reichtum wird Dagegen bleibt die Gegenseite, der Reichtum, weit geltür jedermann und jedefrau offen zu Tage, geht an der Erausgeblendet außer Betracht. Selbst wenn extreme Formen der Selbstbereiäüsproblematik geradewegs vorbei: Armut und Reichtum rung in den Topetagen der Unternehmen und Banken einmalder Erkenntnis zunächst weit gehend entzogen, >liegen< kannt werden, führt dies bestenfalls zu kurzfristigen Skanallem Anschein gerade nicht >auf der Straße<.
shalb wird hier anders vorgegangen: Zunächst soll die
Heinrich Heine, Korrespondentenbericht aus Paris 1842, Lui selbst erörtert werden, sollen die Fakten ausgebreitet
in: Sämtliche Schriften, München 1997, Bd. 5, S. 425

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Ue Methoden der Faktenermittlung bewertet werden, be-

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