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nointegration schrieb am 9.6. 2002 um 17:48:27 Uhr über

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systemfehler fehlt immer noch

flucht sowie des Rückgangs der Exporteinnahmen das Festkursregime zu halten, nahm die Regierung in gigantischem Umfang Schulden in Hartwährungen auf Die Zinslast auf über 130 Milliarden Dollar Auslandschuld frisst einen stetig wachsenden Anteil der schrumpfenden Einnahmen. Folglich strichen die Regenten - stets unter Anleitung des IWF - die Staatsausgaben radikal zusammen, in erster Linie auf Kosten des Bildungs-, Sozial- und Gesundheitssystems.
«Keine Nation ist jemals in Zeiten des Friedens ihrer Reichtümer so rücksichtslos beraubt worden wie wir Argentinier», beklagt der Ökonom Enrique Blasco den skrupellosen Bereicherungskurs seiner Berufskollegen an der Macht.' Als Wirtschaftsminister Cavallo und seine Regierungskumpane schließlich unter dem Druck der anhaltenden Massendemonstrationen in der Weihnachtswoche ihre Regierungsposten räumen, hinterlassen sie ein Trümmerfeld. Hunderttausende beantragen Visa für Europa und die USA, das einstige Einwanderungsland verliert seine besten Köpfe.
So geht Argentinien daran zugrunde, dass seine Integration in den Weltmarkt einseitig zugunsten der Mächtigen organisiert wurde. Doch im Nachrichtenstrom aus der globalisierten Ökonomie ist das kaum mehr als eine Episode. Historische Dimensionen dagegen bescheinigen Politiker und Wirtschaftsführer weltweit zum selben Zeitpunkt einem anderen Ereignis. China, so schreibt das US-Magazin Business Week, «wird zur Supermacht der Produktion».

Peking, 11. Dezeinber 2001: Nach über einem Jahrzehnt der Verhandlungen mit den Industriestaaten wird China an diesem Tag offiziell Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO). Mit einem Trommelfeuer aus Sondersendungen, Schulungsprogrammen und Ansprachen stimmen die noch immer Kommunisten genannten Führer der bevölkerungsreichsten Nation der Erde ihr Volk auf eine neue Epoche ein. «Von jetzt an führt kein Weg mehr zurück», erklärt das Parteiblatt Volkszeitung.
Binnen fünf Jahren, so schreibt es das neue Abkommen fest, wird das Milliardenland den größten Teil seines Marktes für ausländische Produkte öffnen. Zugleich sollen Unternehmen aus aller Welt im Telekomsektor, der Autoproduktion, bei Banken und Versicherungen und

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in weiteren bislang streng regulierten Sektoren, ja selbst enbranche künft,g weitgehend frei investieren dürfen.
Im Gegenzug, so hoffen die von der Weltpresse stür former» gefeierten ZK-Bosse, sollen noch weit mehr Wa aus Chinas Fabriken auf die Weltmärkte fluten. Künfti WTO-Mitgliedsstaaten keine Sonderzölle und -regeln Chinas Exporte aufstellen.
Die Konsequenzen, so erwarten Fachleute aller poli tungen, werden die Weltökonomie ebenso tief erschütte selbst. In kaum zwanzig Jahren hat das Riesenreich zu Mischung aus interner Liberalisierung und staatlicher In kung seine Wirtschaftsleistung vervierfacht. All das g strikter Abschottung gegen die globalen Finanzmärkte u Auflagen für ausländische Investoren. Trotzdem inve landschinesen und Unternehmen aus den USA, Japan über 360 Milliarden Dollar in chinesische Produktionsstä natslöhnen zwischen 100 und 200 Dollar sind Chinas schlagbar effizient und stellen schon 3,5 Prozent der w porte her.
jetzt, mit der Befreiung von Zöllen und Regeln, etwa schaftslenker einen Ausbau dieses Anteils auf 20 Prozen die verlängerte Werkbank der Welt», frohlockt darum Wuttke, Statthalter des BASF-Konzerns in Peking. «Ent Design finden in Europa statt, die Produktion wandert n lautet seine Vision, und darin weiß er sich mit zahllos Managern einig.
Wenn sich solche Prognosen bewahrheiten, dann st den alten Industrienationen harte Brüche bevor, weil mehr Jobs in der Produktion verlieren, als sie mit den Be China gewinnen. Weit größer noch sind die Befürcht Entwicklungsländer, die ihre ökonomische Zukunft ehe Arbeitskraft bauen, aber nicht annähernd vergleichbar Infrastruktur zu bieten haben. Von den Fertigungsbe Staaten Mittelamerikas über die Eisenhütten in Süda vielen tausend Nähereien von Indien und Bangladesch gen der Angst vor dem Preisdruck aus China. Dort selbs



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