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Tootsie schrieb am 22.5.2009 über Klum und GNTM:
"Das Konzept geht auf, weil Chantalle und Jaqueline und Nancy und Chrissy und Justin von einer Karriere als Model und Superstar träumen.
Auf die Idee, dass eine Ausbildung zum Laborassistenten ebenfalls zielführend sein könnte, kommen sie nicht."
Ich habe, seit ich diese Assoziation gelesen habe, schon mehrmals darüber nachgedacht. Und ich muß ehrlich sagen, daß ich sie nicht ganz verstehe - denn kommt es nicht ganz auf das Ziel an? Das erst 16jährige Model 2013 will als Model für Dior arbeiten. Das wäre ihr als Laborassistentin nicht möglich. Ob man das gut oder schlecht findet, daß sie als Model für Dior arbeiten will, das ist eigentlich irrelevant, denn es geht uns einen Dreck an. Es geht uns ganz einfach einen Scheißdreck an.
Dieser Satz:»Der Weg ist das Ziel«, der war mir noch nie so sympathisch. Sympathischer ist mir die Ansicht des Schriftstellers Richard Leising:
»Ich habe keinen Weg. Und den gehe ich.«
(Richard Leising:»Gebrochen deutsch«)
Obwohl ich in einer sogenannten Rennstadt aufgewachsen bin, ging mir dieser PS-Zirkus früher sehr auf die Nerven. Bis mir ein Mannheimer (Axel:R.I.P. - warum hast du das gemacht, verdammt nochmal), bis mir also einer erklärt hat, daß er lieber Rennfahrer werden würde als Beamter auf dem Ordnungsamt.
Es war einer der seltenen Momente, in denen man das Brett vor dem eigenen Kopf bemerkt und bemerkt, daß sich das Denken nicht frei entfalten kann, wenn es von einem Brett aufgehalten wird.Damit meine ich mich und keine anderen. Nur mich.
Wäre Heidi Beamtin auf dem Rathaus geworden, dann wäre sie heute keine Millionärin. Von weit über 20.000 Bewerberinnen war Heidi damals übrig geblieben, als gerade mal 19jährige. Das war Anfang der 90er.
Ausgehend von meinen Erfahrungen mit Beamten in Rathäusern (ein absoluter Albtraum), da kann ich voll und ganz verstehen, wenn eine junge Frau lieber als Model um die Welt reisen will.
Was letztlich mehr Glück bringt...
...keine Ahnung.
Aber es steht ihnen zu.
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