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tootsie schrieb am 19.11. 2007 um 12:59:03 Uhr über

Traumspeicher

Ich habe meinen Übersetzungskurs verpennt. Der Kurs an sich ist sinnlos: die Übersetzung mache ich zuhause und dann besprechen wir Probleme, die keine sind. Am Ende bin ich frustriert, weil meine Anwesenheit dort mich nicht im Geringsten vorangebracht hat. Wenigstens habe ich zwölf Stunden am Stück geschlafen und meine Träume waren bunt und beeindruckend.

Erste Sequenz:

Die Uroma ist gestorben. Auf dem Dachboden liegt der Sarg. Er liegt auf dem speziellen, dem verbotenen Dachboden. Ich weiß nur, dass er riesig und unheimlich ist. Auf dem normalen Dachboden rede ich mit meinem Vater über den verbotenen Dachboden: riesig, einsturzgefährdet und verwinkelt. Ich möchte dort herumstöbern, aber er ist mir zu unheimlich.

Der Sarg steht im Flur. Er ist knallig bunt und in psychedelischen Farben lackiert. Meine Cousine und ich sind ganz jung. Wir spielen neben dem Sarg und warten auf die Erwachsenen. Alle sind angspannt und treffen letzte Vorbereitungen für die Beerdigung.

Mein Vater drückt mir die Flöte in die Hand: ich solle gefälligst irgendwas improvisieren und spielen. Ich finde die Idee peinlich und verbünde mich mit meiner Mutter. Sie hält die Idee auch für Scheiße.

Wir steigen in den Zug. Der Sarg ist schon drin. Plötzlich ist mein Vater Homer Simpson und meine Mutter ist Marge. Ich habe es gerade noch rechtzeitig geschafft, in den Zug zu kommen; Maggie bleibt am Bahnsteig zurück, weil die Erwachsenen, insbesondere die Männer mit sich beschäftigt sind. Mutters Blick wird streng.

Zweite Sequenz:

Ich bin in der Dunkelheit unterwegs und breche in das Haus meiner Tante ein. Irgendwie hat sich alles gemsicht mit der Raumaufteilung in Langendorf. Ich stehe in einer Küche, die ans Badezimmer erinnert. Ich scheine betrunken zu sein, kann mich aber nicht daran erinnert, getrunken zu haben. Jedenfalls sind meine Beine schwach und klapprig - wie immer, wenn es im Bett zu warm ist und ich Durst habe! Vor dem Fenster leuchtet eine Sommernacht. Ein Krankenwagen fährt vorbei; ich schaue zärtlich zu meinem Onkel auf, er ist nicht zornig, weil ich in seiner Wohnung bin. Er erklärt, dass ein junger Mann aus der Nachbarschaft einen Herzinfarkt hatte. Onkel und Tante kommen nach drinnen. Mein Onkel hat keine Unterhose an. Ich streichele seinen Po und berühre zärtlich und beiläufig seine Hoden.

Irgendwie gelange ich nachhause und streune durchs Haus. Dabei muss ich leise sein! Eine Abdeckung im Fenster vom Klo verrutscht. Ich kriege sie nicht mehr richtig fest und schleiche leise weiter. Nicht, dass mein Vater zornig wird!

Dritte Sequenz:

Ich bin gerade aufgewacht. Noch genügend Zeit bis zum Übersetzungskurs. Ich habe Durst wie ein Bergelch und fülle mich selbst mit Wasser. Danach ist mir wohler und ich möchte duschen. Die Dusche ist verwirrend, aber ich komme damit klar.

Jetzt wache ich tatsächlich auf und stelle fest, dass es viel zu spät ist für den Übersetzungskurs!


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