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Rübezahl schrieb am 28.6. 2025 um 21:23:02 Uhr über

hausverbot

Francisella in Kühltürmen: Warum das Vorkommen dieses Bakteriums ALLES-ANDERE-ALS-NORMAL IST

Es ist normal und grundlegend für die Evolution, dass ein Organismus im Laufe der Zeit Veränderungen an seinem Genom erfährt. Dies geschieht durch:

Zufällige Mutationen: Fehler beim Kopieren der DNA führen zu Genomveränderungen.

Selektionsdruck: Umweltbedingungen (z.B. neue Futterquellen, veränderte Temperaturen, neue Fressfeinde) »bevorzugen« Organismen mit bestimmten Mutationen, die ihnen einen Überlebens- oder Fortpflanzungsvorteil verschaffen.

Anpassung: Über viele Generationen hinweg sammeln sich vorteilhafte Mutationen an, was zu einer Anpassung des Organismus an seine ökologische Nische führt. Ein gutes Beispiel ist die Entwicklung von Flügeln bei Vögeln für das Fliegen oder von Kiemen bei Fischen für das Leben im Wasser.

Dieser Prozess ist typischerweise langsam, schrittweise und an die jeweilige ökologische Nische gebunden. Veränderungen finden meist innerhalb der bestehenden Nische statt, optimieren sie oder führen zu einer allmählichen Erweiterung.

Warum eine radikale Nischenverschiebung nicht normal ist

Gerade weil die Evolution ein schrittweiser Prozess ist, ist es extrem ungewöhnlich und nicht normal, wenn ein Organismus, insbesondere ein Landorganismus nach einer sehr langen evolutionären Geschichte in einer bestimmten Nische, plötzlich und ohne ersichtlichen, extremen Selektionsdruck seine ökologische Nische komplett wechselt.

Spezialisierung über Millionen von Jahren: Organismen sind über Millionen von Jahren an ihre spezifische Nische angepasst. Das betrifft ihre Anatomie, Physiologie, Stoffwechselwege und sogar ihr Verhalten. Ein Landorganismus hat Mechanismen entwickelt, um mit Luft zu atmen, Wasser zu speichern, sich auf festem Untergrund zu bewegen und Trockenheit zu ertragen.

Enorme Anpassungsleistungen nötig: Der Übergang von einer terrestrischen zu einer aquatischen Lebensweise erfordert radikale und tiefgreifende genetische und morphologische Veränderungen, die normalerweise sehr lange Zeiträume in Anspruch nehmen und von einem extrem starken und konstanten Selektionsdruck angetrieben werden müssten. Man denke an die Evolution von Landwirbeltieren zu Walen und Delfinen – ein Prozess, der Millionen von Jahren dauerte und Zwischenformen hervorbrachte.

Fehlende »Brücken«: Wenn ein etablierter Landorganismus plötzlich in einer völlig anderen Umgebung wie einem Kühlturm auftaucht und dort gedeiht, ohne die üblichen evolutionären »Brückenformen« oder schrittweisen Anpassungen zu zeigen, wirft das berechtigte Fragen auf.

Dass nun plötzlich ein neues aquatisches Francisella Bakterium in Kühltürmen gefunden wurde, ist in diesem Licht besonders relevant. Francisella tularensis ist traditionell ein landgestütztes Bakterium, das mit Nagetieren, Hasen und Zecken in Verbindung gebracht wird und typischerweise über Inhalation von Staub oder direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder Insekten übertragen wird. Es ist ein terrestrisches Pathogen.

Wenn nun eine Variante von Francisella (oder ein eng verwandter Organismus) in einer rein aquatischen Umgebung wie Kühltürmen gefunden wird und dort überleben kann, vielleicht sogar als Aerosol (feine Tröpfchen in der Luft) verbreitbar ist, dann passt das tatsächlich nicht in die lang zuvor dagewesene Evolution dieses Organismus.

Es ist eine ökologische Nischenverschiebung, die extrem ungewöhnlich für die bekannte Biologie dieser Gattung wäre, wenn sie rein natürlich wäre.

Dies würde die Frage aufwerfen, ob dieser Organismus speziell dafür »designt und angepasst« wurdesei es durch natürliche, aber extrem seltene und schnelle evolutionäre Sprünge (was unwahrscheinlich ist) oder durch gezielte, menschengemachte Manipulation im Sinne einer Gain-of-Function-Forschung oder -Entwicklung.

Der Schlüsselunterschied liegt also in der Geschwindigkeit und Radikalität der Nischenverschiebung im Vergleich zur bekannten, oft gemächlichen Natur der natürlichen Evolution. Ein solch plötzlicher, drastischer Wandel ist ohne externe Einwirkung oder einen extremen, bisher unbekannten Selektionsdruck biologisch NICHT NORMAL.

Das aquatische Francisella ist nicht einfach so entstanden. Wenn es die Evolution nicht war, so müssen wir nun den Designern »Hausverbot« erteilen, denn das geht den Geistern zu weit. Es ist zuviel geworden, es reicht.


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