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zur neige schrieb am 24.6. 2001 um 10:25:37 Uhr über

synchronizität

Für Jean-Paul: Versuch über Sequenzsynchronizität.

>>Das ist merkwürdig: Wegen einer Frage von Voyager viel mir ein, daß ich noch nicht die letzten Folgen
von PADDG gelesen hatte, während ich wartend in einem Bahnhofsbuchladen stöberte. Dort fand ich auch tatsächlich
"Das Leben, das Universum & der ganze Rest und stieß beim Lesen zunächst auf eine ziemlich genaue Beschreibung von
mod (den ich aufgrund der gleichzeitigkeit der Ereignisse zuerst mit V. verwechselt hatte) und dann auf PAL, das ich hier
(HIER) schon beschrieb, bevor ich es dort las: "Ein PAL [...] ist etwas, das wir nicht sehen oder das unser Gehirn uns
nicht sehen läßt, weil wir denken, es sei das Problem Anderer Leute. Das Gehirn streicht es einfach aus, es ist wie ein
blinder Fleck, wenn du es anguckst, siehst du es nicht, es sei denn, du weißt genau, was es ist. Die einzige Hoffnung ist,

>>daß man es zufällig aus dem Augenwinkel zu fassen kriegt." D.A. (der arme schwarze Kater, zum Grunzen verurteilt), und noch bevor ich das las, begann in einem Theaterstück
auf einem mit rotem Paisley-Samt bezogenen Chesterfield-Sofa (es hatte eine tiefe, melodiöse Stimme und tanzte ziemlich wildgeworden durch Raum und Zeit - also, es war gleichzeitig
hier und dort) jemand zu träumen: Mir träumte, wie auf eben diesem Sofa Horst Mahler als Michael Collins verkleidet (also mit schwarzer Perücke) mit Monika Rooney in einem sehr schönen
alten Hotel in Belfast sitzt und Gustav verträumt mit einem Taktstock den Lauf einer Kalaschnikow auf-und-ab-auf-und-ab reinigt, wärend Becketts Cousin
auf einem weiß lackierten, traumhaft schönen Bösendörfer Flügel kleinen Chinesenkindern noch kleinere Stücke von Satie vorspielt.
In einer Ecke stopft Max frisch seine Pfeife mit einem abgeschnittenen Zeigefinger von Monika Bachmann nach und Rolf Brinkmann krabbelt immerzu rings um eine langsam auf dem roten Teppich schreitende
kölner Frau im Minirock ohne Oberkörper.

>>Die Suche nach dem Nichtsein durch Flucht vor der Wahrnehmung anderer scheitert an der Unausbleiblichkeit der Selbstwahrnehmung (mit der ganzen Skala zeitlupenhaft zerdehnter Gefühle) auch dann, wenn
reine Spielfiguren verwendet werden. Das ist eine neue, intensive Erfahrung. (Ein kleiner Hinweis noch für Dich, lieber Jean-Paul: Marie-Louise von Franz, Zahl und Zeit; Überlegungen zu einer Annäherung von Tiefenpsychologie und Physik; Klett)


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