Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »AmericanPsycho«
KIA schrieb am 4.9. 2001 um 23:20:33 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
»American Psycho« ist ein Monster. Es ist langweilig, grausam, schockierend, pervers und ekelerregend. Einmal gelesen, genügt das Bild eines Bolzenschussgerätes, um das Gefühl absoluten Ekels zu erzeugen. »American Psycho« ist genial. Es ist spannend, aufwühlend und monströs, durchdacht und hinterhältig.
Bret Easton Ellis brachte es nicht nur Erfolg, sondern auch mehrere Morddrohungen. Die deutsche Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften setzte es auf den Index. Harald Schmidt's Lesungen daraus waren ebenso umstritten wie ausverkauft. Die Frankfurter Rundschau bezeichnet es als eine »gelungene literarische Markierung des ausgehenden 20. Jahrhunderts«. Andere sprechen schlicht von einem »psychopathischen Scheiß, der nicht zu Literatur wird, nur weil er symptomatisch für einen gewissen Zeitgeist ist«.
Die Hauptfigur, Pat Bateman zieht mordend durch das Yuppie-New York der 80er Jahre - reich, schön und durchtrainiert. Er ist der »nette Junge von Nebenan«, dessen ganze Aufmerksamkeit auf Äußerlichkeit abzielt: Was zählt sind Marken. Die richtigen Marken. Was schlimm ist: im falschen Club zu lunchen. Eine nicht perfekt sitzende Frisur. Falsch temperierte Sojasauce.
Ellis quält den Leser nicht nur mit detaillierten Beschreibungen von Vergewaltigungs-, Folter- und Mordszenen (wobei der Übergang fließend ist), sondern mit einer ebenso detaillierten, emotionslosen Schilderung der Designerstücke, welche die Identität der im Buch vorkommenden Personen ausmachen. Batemans Schlachtorgien, bei denen er schon mal Hirn frisch aus der Gehirnschale löffelt, werden von den einen als dessen Sehnsucht nach Innerlichkeit gedeutet. Die anderen meinen, der Autor von »American Psycho« weiß einfach: Sex and Crime sells.
Gaddhafi schrieb am 23.8. 2001 um 21:36:56 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Aus einem Artikel über die Verfilmung, bekam ich von der höchst affirmativen Hymne der achtziger Jahre und des gesamten zeitgenössischen Kapitalimus mit:
»It's hip to be square«
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