Lydia

Lydia, Kind einer Buchhändlerfamilie, macht nun ihrerseits eine Lehre als Buchhändlerin. Obschon der Scheitel ihrer langen, glatten und naturroten Haare nur 160 cm von der Auslegware entfernt ist, schafft sie es, selbst auf den baumlangen Privatdozenten der Sinologie, der so gut wie jede Woche den Laden betritt, von oben herab zu schauen nach der Melodie: Durch meine Hände bewegt sich das Wissen der Menschheit - und durch Deine nur ein winziger Teil davon. Ihre Mandelplätzchen sind eine in der gesamten Verwandtschaft geschätzte Delikatesse, und ihre Lieblingsländer sind Finnland, Neuseeland und Chile - zwei von denen hat sie schon bereist, mit dem Rucksack selbstverständlich. Lydia liebäugelt mit lesbischer Liebe, weil das irgendwie noch mehr Stil hätte, aber will das eigentlich ihrem rastalockentragenden Freund nicht antun, den sie sehr liebt, und mit der Restauration antiker Holzblasinstrumente befasst ist. Der Herbst ist ihre liebste Jahreszeit, und man sieht ihr schon auf 100 m gegen den Wind an, daß sie für soetwas wie Intimrasur oder den Besuch einer Stehbierkneipe niemals zu haben wäre.

es gibt die, die Lidia und die, die Lüdia sagen. Man könnte auch noch auf Leidia oder Laida kommen. Zum Glück kenn ich keine, da komm ich nicht in Verlegenheit.

Du gibst Dir sehr viel Mühe und ich glaube ich sollte gerade in ruhigeren Momenten mal einen Schritt zurück treten und diese Mühe entsprechend würdigen.

Ich möchte Dir versprechen, mich in Zukunft mehr zusammen zureißen, und noch mehr die Chance Deiner Mühe zu nutzen.
Und ich werde es schaffen, und ich finde auch, dass es schaffbar ist. Manchmal, da ist es nicht so einfach, aber das gilt eigentlich auch nicht nur für mich.
Ich bin kein so hoffnungsloser Fall, auch wenn es für Dich manchmal so scheinen mag.