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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 15.8. 2001 um 13:42:55 Uhr schrieb
Mcnep über Proust
Der neuste Text am 11.3. 2021 um 09:30:18 Uhr schrieb
Christine über Proust
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(insgesamt: 11)

am 11.3. 2021 um 09:30:18 Uhr schrieb
Christine über Proust

am 9.2. 2005 um 00:57:35 Uhr schrieb
endlessnight über Proust

am 16.8. 2011 um 08:34:05 Uhr schrieb
samuel über Proust

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Proust«

Mcnep schrieb am 15.8. 2001 um 13:45:47 Uhr zu

Proust

Bewertung: 4 Punkt(e)

Die Natur scheint kaum befähigt zu sein, etwas anderes als verhältnismäßig kurze Krankheiten hervorzubringen. Aber die Medizin hat die Kunst erworben, sie in die Länge zu ziehen. Die Heilmittel, die Linderung, die sie verschaffen, das Unbehagen, welches sich einstellt, wenn man in ihrem Gebrauch nachlässig wird, bringen eine Kopie der Krankheit zustande, welcher die Gewöhnung des Patienten eine gewisse Festigkeit und Form verleiht, ebenso wie Kinder regelmäßig noch lange an periodischen Hustenanfällen leiden, nachdem sie vom Keuchhusten geheilt sind. Dann wirken die Mittel weniger, man steigert die Dosis, man erreicht nichts Gutes mehr damit, sondern in Gestalt jener nun Dauer gewordenen Indisposition etwas Schlechtes. Die Natur hätte diesen Zuständen eine so lange Dauer nicht zugestanden. Es ist ein großes Wunder, daß die Medizin, die hierin der Natur gleichkommt, uns zwingen kann, das Bett zu hüten und bei Todesstrafe den Gebrauch eines Medikamentes unbedingt fortzusetzen. Von da an schlägt die künstlich aufgepfropfte Krankheit Wurzel und ist zu einer sekundären, doch wirklichen Krankheit geworden mit dem einzigen Unterschied, daß die natürlichen Krankheiten heilen, niemals aber die, welche die Medizin hervorbringt, denn das Geheimnis der Heilung ist ihr nicht bekannt.

Marcel Proust: AdSndvZ (Die Gefangene), S. 3002 ff

Mcnep schrieb am 15.8. 2001 um 13:42:55 Uhr zu

Proust

Bewertung: 5 Punkt(e)

Die Natur scheint kaum befähigt zu sein, etwas anderes als verhältnismäßig kurze Krankheiten hervorzubringen. Aber die Medizin hat die Kunst erworben, sie in die Länge zu ziehen. Die Heilmittel, die Linderung, die sie verschaffen, das Unbehagen, welches sich einstellt, wenn man in ihrem Gebrauch nachlässig wird, bringen eine Kopie der Krankheit zustande, welcher die Gewöhnung des Patienten eine gewisse Festigkeit und Form verleiht, ebenso wie Kinder regelmäßig noch lange an periodischen Hustenanfällen leiden, nachdem sie vom Keuchhusten geheilt sind. Dann wirken die Mittel weniger, man steigert die Dosis, man erreicht nichts Gutes mehr damit, sondern in Gestalt jener nun Dauer gewordenen Indisposition etwas Schlechtes. Die Natur hätte diesen Zuständen eine so lange Dauer nicht zugestanden. Es ist ein großes Wunder, daß die Medizin, die hierin der Natur gleichkommt, uns zwingen kann, das Bett zu hüten und bei Todesstrafe den Gebrauch eines Medikamentes unbedingt fortzusetzen. Von da an schlägt die künstlich aufgepfrpfte Krankheit Wurzel und ist zu einer sekundären, doch wirklichen Krankheit geworden mit dem einzigen Unterschied, daß die natürlichen Krankheiten heilen, niemals aber die, welche die Medizin hervorbringt, denn das Geheimnis der Heilung ist ihr nicht bekannt."

Marcel Proust: AdSndvZ (Die Gefangene), S. 3002 ff

quimbo75@hotmail.com schrieb am 23.8. 2001 um 21:05:59 Uhr zu

Proust

Bewertung: 4 Punkt(e)

Marcel, eine Kindheit in der Provence, von Marcel Pagnol, das kommt mir immer in den Sinn. Und dann dieser verquere Name...als wäre es ein hochnäsiger Trinkspruch. Proust zusammen! Doch auch wenn ich mir noch nicht viel von dem angetan habe, dann war das, was ich gelesen hab, doch wert. Was macht der Typ doch für lange Sätze und wie lange ists tatsächlich möglich, über einen kleinen Ausschnitt des ganzen zu reden ohne sich zu wiederholen. Erstaunlich, doch das kommt sicher davon, wenn man die ganze Nacht im Bett liegt und schreibt. Da kann man dann wahrscheinlich keine kurzen Sätze mehr schreiben. Was ich aber sagen wollte: Falls wer behauptet, dass etwas einzelnes zu klein sei, um etwas dazu zu sagen...dann soll er doch Proust lesen, bitte.

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