expressionismus
Bewertung: 5 Punkt(e)
extreme begegnen sich
in dieser kunstrichtung
die die einzig schöne ist
und abstraktion
ist das ergebnis.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 10, davon 10 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 6 positiv bewertete (60,00%) |
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Der erste Text | am 7.4. 2002 um 23:17:04 Uhr schrieb laica über expressionismus |
Der neuste Text | am 16.1. 2012 um 22:48:02 Uhr schrieb Pankar über expressionismus |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 3) |
am 5.12. 2003 um 23:27:34 Uhr schrieb
am 21.9. 2003 um 15:53:18 Uhr schrieb
am 30.10. 2005 um 15:04:32 Uhr schrieb |
extreme begegnen sich
in dieser kunstrichtung
die die einzig schöne ist
und abstraktion
ist das ergebnis.
Gedichte
Im Namen dessen, der die Stunden spendet,
im Schicksal des Geschlechts, dem du gehört,
hast du fraglosen Aug's den Blick gewendet
in eine Stunde, die den Blick zerstört,
die Dinge dringen kalt in die Gesichte
und reißen sich der alten Bindung fort,
es gibt nur ein Begegnen: im Gedichte
die Dinge mystisch bannen durch das Wort.
Am Steingeröll der großen Weltruine,
dem Ölberg, wo die tiefste Seele litt,
vorbei am Posilip der Anjouine,
dem Stauferblut und ihrem Racheschritt:
ein neues Kreuz, ein neues Hochgerichte,
doch eine Stätte ohne Blut und Strang,
sie schwört in Strophen, urteilt im Gedichte,
die Spindeln drehen still: die Parze sang.
Im Namen dessen, der die Stunden spendet,
erahnbar nur, wenn er vorüberzieht
an einem Schatten, der das Jahr vollendet,
doch unausdeutbar bleibt das Stundenlied -
ein Jahr am Steingeröll der Weltgeschichte,
Geröll der Himmel und Geröll der Macht,
und nun die Stunde, deine: im Gedichte
das Selbstgespräch des Leides und der Nacht.
von Gottfried Benn, 1914
Der Expressionismus ist ein sehr deutsches Phänomen, was auch zur Folge hat, daß etwa Stramm einen ausgesprochenen Offizierston hineinbringt, bei Jahnn der Boden etwas blutig suppt, sich die Todessehnsucht oder zumindest dessen Faszination wie ein roter Faden durch die Werke Benns und Trakls zieht, Döblin und Zech dem Faustischen zugewandt sind (die deutsche Spielart eines bäurisch zergrübelten Prometheus) und Frau Lasker–Schüler immer rumjammert, als sei ihr gerade ihre Lieblingsglockenblume verdorrt. Dennoch hat diese Epoche einiges zu bieten.
Gottfried Benn - Verfall
Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,
Folg ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen,
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.
Hinwandelnd durch den dämmervollen Garten
Träum ich nach ihren helleren Geschicken
Und fühl der Stunden Weiser kaum mehr rücken.
So folg ich über Wolken ihren Fahrten.
Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern.
Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen.
Es schwankt der rote Wein an rost'gen Gittern,
Indes wie blasser Kinder Todesreigen
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern,
Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen.
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