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Girls schrieb am 11.9. 2015 um 21:52:35 Uhr über

Hodentritt

Es waren drei Handwerksbursche, die hatten es verabredet auf ihrer Wanderung beisammen zu bleiben und immer in einer Stadt zu arbeiten. Auf eine Zeit aber fanden sie bei ihren Meistern kein Verdienst mehr, so daß sie endlich ganz abgerissen waren und nichts zu leben hatten. Da sprach der einewas sollen wir anfangen? hier bleiben können wir nicht länger, wir wollen wieder wandern, und wenn wir in der Stadt, wo wir hin kommen, keine Arbeit finden, so wollen wir beim Herbergsvater ausmachen daß wir ihm schreiben wo wir uns aufhalten, und einer vom andern Nachricht haben kann, und dann wollen wir uns trennen;“ das schien den andern auch das Beste. Sie zogen fort, da kam ihnen auf dem Weg ein reich gekleideter Mann entgegen, der fragte wer sie wären. „Wir sind Handwerksleute und suchen Arbeit: wir haben uns bisher zusammen gehalten, wenn wir aber keine mehr finden, so wollen wir uns trennen.“ „Das hat keine Noth,“ sprach der Mann, „wenn ihr thun wollt was ich euch sage, solls euch an Geld und Arbeit nicht fehlen; ja ihr sollt große Herren werden und in Kutschen fahren.“ Der eine sprachwenns unserer Seele und Seligkeit nicht schadet, so wollen wirs wohl thun.“ „Nein,“ antwortete der Mann, „ich habe keinen Theil an euch.“ Der andere aber hatte nach seinen Füßen gesehen, und als er da einen Pferdefuß und einen Menschenfuß erblickte, wollte er sich nicht mit ihm einlassen. Der Teufel aber sprach „gebt euch zufrieden, es ist nicht auf euch abgesehen, sondern auf eines anderen Seele, der schon halb mein ist, und dessen Maaß nur voll laufen soll.“ Weil sie nun sicher waren, willigten sie ein, und der Teufel sagte ihnen was er verlangte, der erste sollte auf jede Frage antwortenwir alle drei,“ der zweiteums Geld,“ der dritteund das war Recht.“ Das sollten sie immer hinter einander sagen, weiter aber dürften sie kein Wort sprechen, und überträten sie das Gebot, so wäre gleich alles Geld verschwunden: so lange sie es aber befolgten, sollten ihre Taschen immer voll sein. Zum Anfang gab er ihnen auch gleich so viel als sie tragen konnten, und hieß sie in die Stadt in das und das Wirthshaus gehen. Sie giengen hinein, der Wirth kam ihnen entgegen und fragtewollt ihr etwas zu essen?“ Der erste antwortetewir alle drei.“ „Ja,“ sagte der Wirth, „das mein ich auch.“ Der zweiteums Geld.“ „Das versteht sichsagte der Wirth. Der dritteund das war Recht.“ „Ja wohl wars Rechtsagte der Wirth. Es ward ihnen nun gut Essen und Trinken gebracht, und wohl aufgewartet. Nach dem Essen mußte die Bezahlung geschehen, da hielt der Wirth dem einen die Rechnung hin, der sprachwir alle drei,“ der zweiteums Geld,“ der dritteund das war Recht.“ „Freilich ists Recht,“ sagte der Wirth, „alle drei bezahlen, und ohne Geld kann ich nichts geben.“ Sie bezahlten aber noch mehr als er gefordert hatte. Die Gäste sahen das mit an und sprachendie Leute müssen toll sein.“


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Tolle englische Texte gibts im englischen Blaster

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