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Quickie, am 1.5. 2006 um 01:02:32 Uhr
Suche

Hm, ja. Dem kann ich zustimmen, ich meine, dem, was Maureen am 28.2.2000 um 22:48:17 Uhr schrieb. »Jeder ist auf der Suche nach seinem Glück. « Und sie fügt hinzu: "Ich denke dabei an einen liebenden und geliebten Mann für mein Leben, Gesundheit für mich und meine Familie, Freunde und Bekannte. Ich suche meine eigene Identität. Ich suche nach weiteren Möglichkeiten, meine Individualität auszuleben, mich zu präsentieren, aber dabei ich selbst zu bleiben.
Ich suche nach Menschen, mit denen ich über alles reden kann, was mir wirklich wichtig ist, denn erst im Gspräch erkennt man doch, wer man selbst ist und wonach man wirklich sucht, welche Träume man sich ermöglichen möchte. Ich denke das ganze Leben besteht daraus, zu suchen. Nach immer neuen Möglichkeiten zu leben, lieben und leiden. Zu suchen nach Unbekanntem, Neuem, mit dem man sich befassen kann. "
Ja, sich ausdrücken, sich präsentieren, sich darstellen... Aber wozu eigentlich? Um Rückmeldung, um Bestätigung, vielleicht Lob zu bekommen, oder auch konstruktive Kritik, die einen zu neuen Entdeckungen und Unternehmungen anregt.
Gleichzeitig finde ich, dass dieses Suchen irgendwie nie letztgültig definiert sein darf. Wir brauchen Ziele und je klarer unsere Ziele sind, desto besser können wir sie erreichen. Aber die Suche verliert ihre abenteuerliche, ihre zutiefst ergreifende und faszinierende Qualität, wenn es immer ganz klar ist, wonach wir suchen. Wenn die Konturen immer klar umrissen sind, wenn unsere Visionen nicht mehr Träume, sondern Ziele sind, dann fehlt doch irgendwie was. Irgendwie brauch es doch mehr! Ein Ziel, das alle Grenzen sprengt. Ein Ziel, das so groß und so hell, so hinreißend, so packend ist, dass es alles Vorstellbare übersteigt! Oder nicht? Mir geht es so.
Auch in Maureens Mitteilung klingt diese Sehnsucht nach der Grenzenlosigkeit, nach der unfassbaren Größe, nach dem Immer-weiter-Gehen an, wenn sie sagt »...Zu suchen nach Unbekanntem, Neuem...« Das Unbekannte ist wichtig. Es ist wichtig, dass da etwas Unbekanntes bleibt. Es gibt vielleicht nichts Schlimmeres, wie wenn wir das Gefühl haben, wir wüssten ja eh schon über alles bescheid, uns könne niemand was erzählen, wir wüssten allzu gut, wie die Dinge laufen und wie es in der Welt zugeht. Wer sich für allwissend hält, der steckt tief in der Sackgasse. Erst wenn wir begreifen, dass unser Wissen sehr begrenzt ist, und dass es immer Wirklichkeiten jeseits all unseres Wissens und Glaubens gibt und geben kann, erst wenn wir wieder zu denken und zu hoffen wagen, dass es auch noch das ganz Andere, das radikal Neue für uns gibt und geben kann, fangen wir an, wirklich zu leben.


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