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Klofan schrieb am 21.6. 2013 um 10:08:58 Uhr über

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Philologie
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Philologie (hergeleitet vom griechischen Wort φιλολογία philología ‚Liebe zum Sprechen oder Disputieren‘, das sich auf die Bestandteile φίλος phílos ‚Freundbzw. als Adjektivliebend, zugetanund λόγος lógos ‚Sprechen, Wort, Rede, Beredsamkeit‘ zurückführen lässt)[1] ist die zusammenfassende Bezeichnung für die Sprach- und Literaturwissenschaft einer Sprache oder eines Sprachzweiges. Gelegentlich bezeichnet der Begriff ausschließlich die Sprachwissenschaft oder ausschließlich die wissenschaftliche Beschäftigung mit einem Autor und dessen literarischem Werk.

Ursprüngliche Aufgabe der Philologie war die Textkritik, also die Herstellung eines möglichst authentischen Textes, der aus verschiedenen voneinander abweichenden Handschriften erschlossen wurde. Diese Editionsphilologie ist heute nur noch ein Teilbereich der Philologie.

Als älteste Philologie ist die Klassische Philologie zu betrachten. Diese nennt sich klassisch, da sie sich mit dem als klassisch betrachteten griechischen und römischen Altertum befasst und sich aus ihr die meisten anderen Philologien entwickelten. Diese so genannten Neuphilologien, zu denen die Anglistik, Germanistik, Slavistik und die Romanistik gehören, entwickelten sich vor allem während der Aufklärung und der Romantik und bildeten zugleich die Grundlage zur Herausbildung weiterer Ableger, zum Beispiel die Niederlandistik, Rumänistik und Lusitanistik.

Im Rahmen der Orientalischen Philologie entstanden zahlreiche kleine Philologien, die heute an verschiedenen Hochschulstandorten als Orchideenfächer fortexistieren, deren Bestand jedoch gefährdet ist. Die Tendenz der Aufspaltung einer größeren Philologie in viele Teilphilologien bezeichnet man auch als Orchideisierung.
Inhaltsverzeichnis

1 Übersicht der einzelnen Fachgebiete
2 Philologische Programmschriften
3 Weblinks
4 Einzelnachweise

Übersicht der einzelnen Fachgebiete

Altphilologien
Alttestamentliche Philologie
Byzantinistik
Hebraistik
Klassische Philologie
Gräzistik
Latinistik
Mittellateinische Philologie
Moderne Philologien – Europa
Anglistik (einschließlich Amerikanistik)
Baltistik
Finno-Ugristik (vor allem Hungarologie und Fennistik)
Germanistik (einschließlich niederdeutscher Philologie und Niederlandistik)
Kaukasiologie
Keltologie
Neogräzistik
Romanistik (u. a. Hispanistik, Lusitanistik, Katalanistik)
Slawistik (u. a. Russistik, Polonistik, Serbokroatistik)
Skandinavistik
Orientalische Philologie, Asienwissenschaften und Afrikawissenschaften
Afrikanistik
Ägyptologie
Altorientalische Philologie (u. a. Assyrologie, Elamistik)
Arabistik
Äthiopistik
Dravidistik (insbes. Tamilistik)
Indologie
Iranistik
Japanologie
Judaistik
Koreanistik
Mandäistik
Mongolistik
Samaritanistik
Sinologie
Südostasienwissenschaften (u. a. Vietnamistik, Thaiistik)
Tibetologie
Turkologie
Philologien für Amerika und Australien/Ozeanien
Altamerikanistik
Lateinamerikanistik
Übergreifende Philologien
Indogermanistik
Vergleichende Sprachwissenschaft

Philologische Programmschriften

Friedrich Schlegel: Zur Philologie. I und II. In: Kritische Friedrich Schlegel-Ausgabe. Hrsg. von Ernst Behler. 2. Abteilung. Bd. 16: Fragmente zur Poesie und Literatur. 1. Teil. Schöningh, Paderborn, München, Wien 1981, S. 33–81.
Friedrich Nietzsche: Wir Philologen. In: Friedrich Nietzsche: Werke. Hrsg. von Karl Schlechta. Bd. 3, 6., durchgesehene Auflage, Hanser, München 1969, S. 323–332 – Notizen zuWir Philologen

i.R. der Digitalen Faksimile Gesamtausgabe. Hrsg. von Paolo D'Iorio

.
August Boeckh: Encyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften. Hrsg. von Ernst Bratuschek. B.G. Teubner, Leipzig 1877 – Digitalisat

auf Open Library.
Peter Szondi: Über philologische Erkenntnis. In: Peter Szondi: Hölderlin-Studien. Mit einem Traktat über philologische Erkenntnis. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1967, ISBN 3-518-10379-2, S. 934.
Heinz Schlaffer: Poesie und Wissen. Die Entstehung des ästhetischen Bewußtseins und der philologischen Erkenntnis. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-518-58023-X.
Jan Ziolkowski: „What is Philology?“ Introduction. In: Comparative Literature Studies 27,1: Special-focus issue „What is Philology?“ 1990, S. 112.
Nikolaus Wegmann: Was heißt einenklassischen Textlesen? Philologische Selbstreflexion zwischen Wissenschaft und Bildung. In: Jürgen Fohrmann, Wilhelm Voßkamp (Hrsg.): Wissenschaftsgeschichte der Germanistik im 19. Jahrhundert. Metzler, Stuttgart, Weimar 1994, ISBN 3-476-00990-4, S. 334–450.
Thomas Schestag: Philologie, Erkenntnis. In: Neue Rundschau 119,3 (2008), S. 128–143.
Jerome McGann: Philology in a New Key. In: Critical Inquiry 39,2 (Winter 2013), S. 327–346.

Weblinks
Wikisource: Klassische Philologie – Quellen und Volltexte
Wiktionary Wiktionary: Philologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Philology – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

PhiN. Philologie im Netz

(Zeitschrift der FU Berlin)
Dieter Borchmeyer: Vom Nutzen der Philologie - Zwei Liebeserklärungen an eine bemitleidenswerte Wissenschaft

(In: Die Zeit. Nr. 9/2005)
Forum Computerphilologie

(Uni München)
José Ángel García Landa: A Bibliography of Literary Theory, Criticism and Philology

, 13. A. 2008
Informationen zu dem Projekt Philologie als Kulturwissenschaft

des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin

Einzelnachweise

Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.

Kategorie:

Philologie

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