Wasserwerfer10000
Der Wasserwerfer 10000 (kurz WaWe 10) ist das geplante neue Modell der deutschen Bundespolizei und der Nachfolger des Wasserwerfer 9000. Der Prototyp wurde im November 2009 an die Bundespolizei übergeben, die Auslieferung der ersten fünf Serienfahrzeuge erfolgt bis 2011.[1] Hersteller ist die österreichische Firma Rosenbauer. Als Wasserwerfer ist der primäre Einsatzbereich für das Fahrzeug die Gefahrenabwehr bei großen Demonstrationen und anderen Großveranstaltungen.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Beschaffung
2 Technik
2.1 Aufbau
2.2 Wasser
3 Einzelnachweise
4 Weblinks
Beschaffung [Bearbeiten]
Der Beschaffung liegt ein Beschluss der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern aus dem Jahr 2005 zu Grunde.[2] Die im Frühsommer 2008 erfolgte europaweite Ausschreibung durch das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern konnte das auf Feuerlöschfahrzeuge spezialisierte Unternehmen Rosenbauer für sich entscheiden.[1]
Die Fahrzeuge sollen zunächst in Hamburg und Berlin erprobt werden ab 2010 in Serie gehen, bis 2019 soll der Ersatz der bisherigen Fahrzeuge abgeschlossen sein. Bestellt sind zunächst 50 Fahrzeuge mit einer Option auf insgesamt 78.[3] Ein Fahrzeug wird rund 900.000 Euro kosten.[4]
Technik [Bearbeiten]
Aufbau [Bearbeiten]
Der Wasserwerfer 10000 ist auf dem Mercedes-Benz Actros Allradfahrgestell aufgebaut. Es ist 3,7 m hoch, 9,9 m lang und 2,55 m breit.[5] Der Antrieb leistet 300 kW. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 33 t.
Beim Design des Fahrzeugs fällt die vorspringende Front mit schräg gestellter Frontscheibe ins Auge. Glatte Außenwände sollen ein Erklettern des WaWe 10 verhindern und die schräge Dachform Molotowcocktails keinen Halt bieten.
Die Kabine besteht aus Aluminiumverblechung auf einem Aluminiumgerippe. Die Schutzverglasung der Kabine besteht aus Polycarbonat. Erstmals wird auch eine Klimaanlage in einen Wasserwerfer verbaut.[3] Die Besatzung besteht aus bis zu fünf Personen.
Wasser [Bearbeiten]
Der WaWe 10 ist mit einem beheizbaren 10.000-Liter-Tank ausgestattet und besitzt drei Werferrohre, zwei vorne mit einem Durchsatz von bis zu 1200 l/min und eines hinten mit bis zu 900 l/min. Die Pumpanlage für die Werfer wird durch einen eigenen Motor angetrieben (Deutz TCD 2012L06), damit wie beim Vorgängermodell auch von jedem Fahrzustand unabhängig Wasser abgegeben werden kann.
Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen ist neben einer Regulierung des Wasserdrucks auch die Veränderung des Strahlbildes möglich, was eine bessere Wasserdosierung im Einsatz ermöglicht, wie z.B. dem Löschen von brennenden Barrikaden. Eine weitere Neuerung sind Überwachungskameras, die das Umfeld des Fahrzeuges aufzeichnen sowie eine Mikrofonanlage am Fahrzeug, mit der die Lautsprecherdurchsagen auf Verständlichkeit hin überprüft und ebenfalls protokolliert werden können.
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ a b Neue Wasserwerfer für die Bereitschaftspolizeien der Länder, vom 12. Dezember 2008. Abgerufen am 5. Dezember 2009.
2.↑ http://www.bundespolizei.de/cln_109/nn_249932/DE/Home/01__Aktuelles/2009/0911/091126__wasserwerfer.html
3.↑ a b http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,665006,00.html
4.↑ http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/?em_cnt=2117305&em_cnt_page=1
5.↑ für die meisten technischen Details siehe: http://www.feuerwehrmagazin.com/magazin/2009/11/27/rosenbauer-wasserwerfer-fur-die-polizei/
Weblinks [Bearbeiten]
Bundespolizei und Bereitschaftspolizeien der Länder erneuern Einsatzmittel - Neuer Wasserwerfer im Probeeinsatz, 27. November 2009
Mitteilung des Beschaffungsamtes mit technischen Daten
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserwerfer_10000“
Kategorien: Führungs- und Einsatzmittel | Nutzfahrzeug | Demonstration | Bundespolizei (Deutschland)
|