Feuerwerk

unsere kirchliche hochzeit haben wir geplant wie verrückt. das ganze fand auf einem schloß statt. wir überlegten oft, ob wir noch ein feuerwerk machen sollten und wir kauften auch im dezember für den fall der fälle jede menge feuerwerkskörper ein. letztendlich beschlossen wir es lieber zu lassen, denn wir hätten sonst die feuerwehr noch anrücken lassen müssen und jemand hätte die knallkörper einsammeln müssen. schade, aber man konnte ja nicht alles haben. denkste. nach mitternach ging es im kerzenschein hinaus zum schloßportal. der brautstrauß wurde geworfen und im selben moment erschien über mir ein lichtermeer....ein-zwei drei momente lang-ein kleines aber so überwältigendes feuerwerk, daß ich nie vergessen werde. ja und im dezember darauf gab es dann nachträglich unser eigentlich geplantes hochzeitsfeuerwerk-nur halt zum jahreswechsel-ins jahr 2000.

War ich doch zum Jahreswechsel in Berlin und hab mir The Art in heaven angesehen... Alles sehr groß und unwirklich, und nach dem es vorbei war sind alle zur U-bahn gerannt und haben es sich zu Hause im Fernsehen angeschaut. Nur ich blieb einen Moment stehen und überlegte was für einen diebischen Spaß ich hatte, mit zwölf mit Knallerbsen mit meiner Schwester zu werfen. Dann bin auch ich nach Hause gegangen und habs mir im Fernsehen angeschaut.

Bei den Karl May-Spielen in Winzendorf findet zum Abschluß immer eine Pyro-Show statt. Die ist wirklich sehenswert! Deswegen würde ich mir das wieder ansehen. Den Winnetou muß ich nicht unbedingt reiten sehen.

Ein Feuerwerk wie zur Jahrtausendwende wird es wohl so schnell nicht mehr geben. Dabei war es so schoen!
Aber warum muss es bei solchen Anlaessen immer einen so bitteren Beigeschmack geben? warum gibt es so viele Verletzte, manchmal auch Tote?
Und warum muss ich immer an die Leute denken, die an gerade diesem Tag nicht genug zu essen haben, wo wir doch so viel Geld fuer eine Menge Licht, Rauch und Krach ausgeben?