Speichelfaden

»Verdammter Mist die ist ja wirklich furchtbar stark!« dachte ich unter ihr auf dem Rücken liegend....

Sie hatte mich mühelos zu Boden geworfen und sich im Schoolgirlpin auf mich gesetzt. Stolz und triumphierend saß auf meiner Brust und hielt meine Arme sorgfältig unter ihren Knien am Boden. Sie gab mir keine Chance unter ihr frei zu kommen. Ab und zu machte sie etwas Muskelreiten auf meinen Armen und nach jedem mal kam ich mir immer schwächer und schwächer vor und hatte das Gefühl sie wurde immer stärker.

Noch nie kam ich mir so hilflos vor und sie saß breit grinsend wie Honigkuchenpferd über mir und ließ einen Speichelfaden aus ihrem Mund ich spürte ihn schon auf mein Gesicht platschen aber sie saugte ihn wieder in ihren Mund und amüsierte sich über mein entsetztes Gesicht.

Sie machte dieses Spiel immer wieder, ließ den Speichelfaden aus ihrem Mund immer länger werden und kam meinem Gesicht immer näher. Alle Versuche unter ihr frei zu kommen, ihrem ekligen Spiel zu entgehen, konterte sie geschickt und überlegen mit schmerzendem Muskelreiten, um danach wieder triumphierend einen noch längeren Speichelfaden aus ihrem Mund drohend über meinem Gesicht herunter hängen zu lassen.

Und natürlich kam es, wie es kommen musste, einmal riss ihr Speichelfaden dann doch und ihre Spucke platschte mir direkt ins Auge und lief noch die Wange runter und am Mundwinkel entlang eine Seite am Ohr runter. Sie lachte sich kaputt und ging dann von mir runter.

Wenn irgendwie gerauft wurde war sie immer gleich dabei. Ich habe danach einen großen Bogen um sie gemacht und lieber zugesehen wie jemand anderes unter ihr lag der dann auch nichts gegen ihr Spiel machen konnte.

Ein Bekannter hat die Angewohnheit, während des Sprechens (vielleicht auch wenn er nicht spricht, aber so oft sehen wir uns nicht, und da wir keine intime Beziehung haben, erlebe ich ihn eben meist redend) Speichel zu sammeln, welcher auch zumeist von einer etwas schleimigen Konsistenz zu sein scheint, diesen zunächst zu einem kugelartigen Gebilde an der Zungenspitze zu formen und ihn dann im Augenblick der größten Sichtbarkeit wieder in den hinteren Mundbereich zu bewegen, wobei das Speichel–/Schleimkügelchen jedoch oftmals an der Hinterseite der Schneidezähne aufgehalten und in einer diagonal abwärtsverlaufenden Linienführung gegen die Mandeln gezogen wird. Er ist wirklich ein sehr sympathischer, geradezu untadelig zu nennender Mitmensch, und ihn als Freund und nicht als Bekannten zu bezeichnen, davon trennt mich eigentlich nur die hauchdünne Linie eines Speichelfadens.

und ich werde mich nie wieder nichtsahnend direkt nach dem zahnarzt mit noch halbseitiger mundlähmung in ein straßencafé setzen.