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Niemand kann etwas für sein Aussehen,aber sehr
 wohl für ihren/seinen Charakter.
 Der junge Mann,der das Vorbild für das arme
 »Biest« in die »Schöne und das Biest« wurde,gehörte
 zu den wenigen Menschen,die am ganzen Körper und
 im Gesicht behaart sind. Er wurde wie ein »Tier«
 gehalten,bis Petrus Gonsalvus Liebe fand.
 
 Gaston in den Geschichten und Filmen ist zwar
 äußerlich stattlich,aber innerlich erbärmlich,
 grausam und egoistisch - und erkennt nicht,was
 für ein erbärmlicher Charakter unter seiner äußeren Maske ist. Wie andere in dem kleinen
 Ort,in dem Belle lebt,kapiert er nicht,was Menschen an Bildung finden.
 
 Andere Menschen,vor allem doofe Frauen,bewundern
 den Erbärmlichen,obwohl er charakterlich nichts
 zu bieten hat. Es ist kein Wunder,daß er mit
 dem Buch,das Belle so gern liest,nichts anfangen
 kann -nicht mal Bilder sind drin.
 
 Es fehlt ihm an Phantasie und Empathie. Und es
 fehlt ihm an Verständnis dafür,daß Mädchen und
 Frauen nicht auf ihr Aussehen reduziert werden
 wollen,sondern sich Bildung und Gleichberechtigung
 wünschen. So lehnt auch er es ab,daß Belle einem
 Mädchen Lesen beibringt - und daß Mädchen in die
 Schule gehen wollen.
 
 Das »Biest«war mal äußerlich schön,aber innerlich
 leer und hochmütig. Er wurde äußerlich ein »Biest«,lernte aber,innerlich ein guter Mensch
 zu werden. Und er sehnt sich nach einem Menschen,
 für den das Innere mehr als das Äußerliche zählt.
 
 Diesen Menschen findet er in Belle,deren Name
 für ihr Aussehen steht -das ihr aber nicht wichtig
 ist. Nach heutigen Begriffen ist sie eine engagierte,soziale und kluge Feministin.Und den
 eingebildeten Gaston findet sie abscheulich.
 
 Sie hat lang zuvor ihre geliebte Mama durch die
 Pest tragisch verloren und ist dann von ihrem
 Papa,der sooo ein kluger Erfinder ist,aufgezogen
 worden. Er jedenfalls nimmt den Charakter und
 die Seele seiner Tochter wahr.
 
 Als sie ins Schloß des vermeintlichen »Biests«
 gelangt,nimmt sie den Unterschied zwischen seinem
 furchterregenden Aussehen und seiner Persönlichkeit,die er angenommen und entwickelt
 hat,wahr. In der Einsamkeit seines verwünschten
 Schlosses,in dem auch das ganze Personal verwünscht ist,liest er viele,viele Bücher -und
 liebt seine Rosen.
 
 Belle,die Kluge und innerlich Schöne,erkennt den
 Menschen in ihm. So wandelt er sich,bis er auch
 äußerlich wieder attraktiv wird. Aber das ist
 Belle,die sein Herz und seine Güte entdeckt
 hat,nicht wichtig.
 
 Belle und er werden ein liebevolles Paar,weil
 sie erkannt haben,daß das Herz und die Liebe
 wichtiger sind,als es das Aussehen ist.
 
  
 
 
 
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