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Geri G. schrieb am 1.11. 2018 um 12:36:15 Uhr über

Sabine

Die Geschichte von »Sabine«. Natürlich nicht die Geschichte des Namens Sabine oder die von Sabine schlechthin, sondern von einer Frau namens Sabine.

Sabine war 27 Jahre alt, alleinerziehende Mutter und auch sonst in einer ziemlich verzweifelten Lage.
Sabine hatte kaum ein normales Erwachsenenleben, weil sie ständig für ihr Kind da sein musste. Ein paar Halbtagsjobs wechselten sich mit Arbeitslosigkeit ab. Zeit, um ihre Freundinnen zu treffen gab es immer wieder, sie schienen sich auch irgendwie von der hausfräulichen Mutter zu distanzieren. Sie kam sich deshalb bald einsam, ungeliebt und zurückgewiesen vor. Auch, weil sie in ihrem alten Job nichts passendes finden konnte.
Wie gesagt, kein Erwachsenenleben, das schließt natürlich ein, dass sie nicht mal eben einen Typen an der Bar aufreisen oder am Arbeitsplatz einen Mann finden konnte. Deshalb schaltete sie eine Anzeige über eine der diversen App-Angebote und gab da ordentlich »Zunder«.
Tiefer V-Ausschnitt, kurzes Rückchen, auf den Fotos natürlich in sexy Pose, die anderswo allein schon eine Zensur rechtfertigen würde. Kurz, solche Bilder, auf denen man nie den Kopf der Abgebildeten sieht. Sie sucht da auch mehr oder weniger unverblümt nach einem »Sugar-Daddy«. Quasi zwei dringende Probleme (Wunsch nach Partnerschaft und Wunsch nach Beseitigung von finanziellen Sorgen) mit einer Klappe geschlagen. Ich bitte die Leser, nicht schlecht über Sabine zu denken. Die Gründe liegen ja mehr als offen. Ich könnte noch hinzusetzen: Das Unterbewusstsein der Frau sucht immer nach dem großen Beschützer und Ernährer. Das macht _wirklich_ attraktiv und es gilt nur als schrecklich unkultiviert, dies offen zu sagen.

Sabine hatte das Glück, dass auf die Anzeige innerhalb eines Tages jemand reagierte. Anfangs befürchtete sie, es wäre ein ekelhafter Spinner, jemand, bei dem sie sich schämen würde, dass er ihre Bilder gesehen hat. Doch die Antwort war nicht so. Es eine in einem relativ gepflegten Deutsch geschriebene Einladung zu einem Treffen.
Er stellte sich darin auch vor. Offenbar war ihr »Romeo« jünger als sie, ungebunden wie sie und Geschäftsmann. In einem stillen Moment fand sie es sogar schade, dass er nicht mehr wollte als ein unverbindliches Treffen. Dem war aber nicht so. Ihr Anzeigentext sendete eindeutige Signale und die Bilder applierten an etwas anderen in den Männern als häusliche Nähe und lange Gespräche bei Kerzenlicht.

Es kam zum Treffen. Sie hatte sich extra herausgeputzt und ihr bestes Abendkleid angezogen, er erschien in einem Business-Dress. Beim ersten Anblick bemerket man richtig, dass sie insgesamt angenehm überrascht von dem jungen Mann war, der ihr Gentleman sein wollte.
Die beiden gingen in ein Restaurant, anschließend nahmen sie sich ein Hotelzimmer.

Das ganze wurde ein Deal: Sabine bekam zusätzliche kleine Hilfen für ihre Familie geschenkt und war immer in Hoffnung auf mehr. Der junge Geschäftsmann hatte eine Geliebte, bei der er sich Entspannung verschaffen und ausklagen konnte.


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