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Und_Deiner?? schrieb am 7.8. 2006 um 22:35:52 Uhr über

selbstzerstörung

Selbstzerstörung ist eine hohe Kunst ... und ohne die Zerstörung des Selbst, hätte es die meiste Kunst, die wir Menschen heute in all diesen sagenhaften und glitzernden Museen begaffen, nie gegeben. Oder die Musik, die wir hören oder die Filme, die wir uns anschauen ...

Die genialsten, kreativsten Dinge stehen unmittelbar im Zusammenhang mit der Selbstzerstörung dieses Schöpfers. Der Künstler kann sie nur hervorbringen, wenn er in die dunkelsten Ecken seiner Seele wandert. Diese Möglichkeit kostet ihn aber sehr viel. Sie kostet ihn am Ende sein Selbst. Groß ist die Zahl der Namen, der bekannten Selbstzerstörer, noch größer ist die Zahl des namenlosen Heers dieser. Die, die trotz allem nie gehört wurden ...
Wer fällt mir spontan ein: Jim Morrison, Kurt Cobain, Jackson Pollock, Van Gogh, Rainer Werner Fassbinder, Alfred Döblin (fast jeder Schrifsteller), Ludwig II, Marilyn Monroe, James Dean, Elvis, Francis Bacon (der Maler; Moderne), Thomas Kling, Anne Sexton, Sylvia Plath, Virginia Woolf, Rimbaud ...

Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass die Selbstzerstörung sich nur auf das Selbst bezieht und vom Selbst alleinig initiiert wird. Genauso ist es ein Irrtum zu denken, dass der Selbstmord eine vom Selbst allein getragene Entscheidung darstellt.
Grundsätzlich ist Selbstzerstörung eine Lebensprogramm in jedem, nur dass es beim Genie einen anderen Stellenwert besitzt und einen anderen Verlauf nimmt.
Am Ende - denn jedes Ende naht - kann das Selbst es gar nicht schnell genug für sich beanspruchen, seinem elenden Sein den Rest zu geben.
Schau dir die Alten an, die in den Heimen am Krepieren sind, ihr Prozess der Zerstörung verleiht sich mannigfaltigen Ausdruck. Was ist Krebs, Alzheimer etc. anderes als ein selbstzerstörerischer Prozess?
Ich behaupte, dass die Welt unser Dasein in ihr zu 90% aus Zerstörung besteht. Man kann es mehr auf das Selbst ausrichten, oder in einer anderen Zeit Weltkriege anzetteln ... Get the idea ...
Also, was solls, ich nehm es nicht mehr so genau, geb nicht mehr so viel auf das Gewäsch der meisten, dieses bedauern von Seelenschmerz blablabla ... Nimm die Liebe, das größte Programm der Selbstzerstörung, das sich die Evolution ausdenken konnte.
Und, um mit einem meiner Favoriten zu schließen: Nobody gets out here alive ...


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