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XXXXIV Eine entscheidende Wendung
Im Vernehmungsraum der Polizei schwitzte radon, ein gutaussehender, junger Mann, der mit Gesichtszügen ausgestattet war, die an Johnny Depp erinnerten, vor einem gleißenden Polizeischeinwerfer.
Kommissar Mcnep schwitzte selbst noch mehr. KIA versuchte bedrohlich zu wirken und keifte radon gerade an: »Jetzt gib's schon zu! Wir haben dich vorhin in flaggelanti erwischt, du Mörder, du!«
»Moment,« schaltete sich Rita ein, »wir haben ihn nur dabei aufgefunden, wie er sich über die Leiche gebeugt hat!«
»Ja!« ereiferte sich KIA, »Nachdem er Johnny gekillt hat, vollkommen getötet hat er ihn, nachdem er Dr. Wenkmann vergiftet hat, nachdem er diso erstochen hat, nachdem er DexterEM erschossen hat, nachdem er Hase zerstückelt hat!«
»Nein,« erklärte radon ruhig, »ich habe keinen von denen umgebracht!« »Was ist denn nun genau passiert?« fragte ihn Mcnep und zündete seine Pfeife an. »Ich habe Johnny tot aufgefunden. - Ich bin unter der Dusche gewesen! Als ich zurückkam, hörte ich, wie jemand zur Tür hinaus rannte. Ich versuchte Johnny zu helfen. Aber es war nichts zu machen. Sein Kopf war eigenartig verdreht und ich dachte mir, daß sein Genick gebrochen sei. Ich dachte sogar noch über die Möglichkeit eines Unfalles nach, da kamen Ihre beiden Hilfsbullen herein!«
»Hilfsbulle?« kreischte KIA empört und wollte sich auf radon stürzen. RitaRatlos warf sich dazwischen.
In diesem Moment sprang die Tür des Vernehmungsraumes auf und toschibar, der Redakteur der Blasterzeitung und Lebensgefährte Calista 's, stürmte herein: »Radon, meine Güte!« er wandte sich an Mcnep: »Herr Kommissar! Da liegt ein Mißverständnis vor - radon ist einer meiner Reporter!«
»Wie bitte?« Mcnep sprang auf.
»Ja,« erklärte toschibar, »ich habe ihn schon länger auf Johnny angesetzt. Weil ich mir Sorgen um Susi gemacht habe! radon ist mein bester Mann für investigativen Journalismus. Ich hätte es Ihnen schon in Kapitel 36 erzählen sollen!«
»Gut,« antwortete Mcnep, »aber trotzdem könnte er ja hinter den Morden stecken!«
»Wir haben einen Zeugen, Herr Kommissar« wandte sich RitaRatlos ein, »er hat jemanden aus der Wohnungstür rennen sehen, kurz bevor KIA und ich kamen. - Er wartet im Nebenzimmer!«.
»Ist der Zeuge glaubwürdig?« fragte Mcnep nach.
»Ich weißt nicht so genau!« antwortete Rita schulterzuckend, »Er ist schon ein bißchen älter, hört schlecht, soll aber ein renommierter Blasterbürger sein!«
»Und wie heißt er?« fragte der Kommissar. »Heynz Hirnrisz!« informierte ihn die Assistentin.
»Holen Sie ihn rein,« wies er sie an, »vielleicht wissen wir dann mehr!«
RitaRatlos eilte hinaus und kurz darauf hörte man eine brüchige, ältere Stimme, die laut durch die Tür drang: »Na klar, ich höre nicht mehr gut, aber meine Augen sind noch so scharf wie die eines Adlers. Natürlich werde ich ihn wiedererkennen! Er hatte eine echte Verbrechervisage!«
Kurz darauf führte Rita einen gebeugt gehenden, alten Mann heran. Sein faltiges Gesicht strahlte: »Ach da ist er ja, der Mörder, schön daß Ihr ihn geschnappt habt!«
»Wie, wer?« fragte RitaRatlos ratlos.
»Na, der da! Sieht man doch gleich, daß der ein Mörder ist!« und er wies mit einem knochigen Finger auf Mcnep.
Bleierne Stille herrschte mit einem Schlag in dem Vernehmungszimmer.
Mcnep starrte Heynz Hyrnrisz an. radon starrte seinen Chefredakteur an. toschibar starrte Mcnep an.
Rita starrte KIA an, als der seine Handschellen zückte und stolz sagte:
»Tja, Cheffilein, schätze mal, Sie sind jetzt verhaftet!«
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