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wugatsga schrieb am 18.5. 2003 um 01:59:41 Uhr über

Solarenergie

102 Die Pathologie der fossilen Ressourcenpolitik
wieder aufheben oder einen immensen technischen Aufwand betreiben; ganz zu schweigen von ökologisch hochbrisanten Eingriffen in das Ökosystem der Ozeane. Es gibt also zahlreiche gute Gründe, lediglich von den genannten konventionellen Gasreserven auszugehen.
Bei Steinkohle geht man von Reserven in einer Größenordnung von etwa 56o Mrd. t aus.73 Bei gleichbleibender Förderung würden sie i69 Jahre reichen. Aber gerade bei der Kohle kann von einem konstanten Förderniveau keine Rede sein, solange keine entscheidende Umorientierung auf erneuerbare Energien stattfindet. 1995 umfaßte die Jahresförderung 2,35 Mrd. t; laut IEA wird sie schon bis 2010 voraussichtlich auf 3,3 Mrd. und bis 202o auf 3,95 Mrd. t steigen. In diesem Fall würde sich die Verfügbarkeit auf 123 Jahre reduzieren. Hinzu kommen die massiven Steigerungsraten im Kohleverbrauch, sobald die Erdgas- und Erdölvorkommen erschöpft sind: Würde sich die Weltenergiewirtschaft auch dann noch auf die fossilen Ressourcen stützen, müßte Kohle nicht mehr nur den Kraftwerks- und Heizungsbedarf decken, sondern auch den Treibstoffbedarf mit Hilfe der Kohlevergasung und -verflüssigung. Unter dieser Voraussetzung wären auch die Kohlevorkommen deutlich vor dem Jahr 2100 erschöpft. Zwar wird damit gerechnet, daß es über die gesamten Mengen hinaus noch etwa 500 Mrd. t ]3raunkohlevorräte gibt. Doch die können, wie im ersten Kapitel beschrieben, nur genutzt werden, wenn die Kohle am Förderstandort aufbereitet und verstromt wird, weshalb sie in den internationalen Statistiken meist gar nicht genannt werden. Außerdem ist die Braunkohle der mit Abstand emissionsträchtigste aller fossilen Energieträger, so daß ihre vollständige Verbrennung zu einer weiteren massiven Steigerung der Klimaschäden führen würde.
Die Jahresförderrate von Uran beträgt gegenwärtig jährlich etwa 6o.ooo t, was sogar nach Angaben des Weltenergierats von 1993 bei gleichbleibendem Verbrauch eine Reichweite von 41 Jahren ergeben würde - also bis Mitte der 3oer Jahre des 21. Jahrhunderts.74 Die Reserven werden nach ihren ganz unterschiedlichen Fördermöglichkeiten bzw. -kosten unterteilt: Jene, die in der Förderung bis zu 8o US-Dollar pro kg kosten, werden insgesamt auf 2 Mio. t geschätzt. Weitere 2 Mio. t entfallen auf die Kostenklasse bis 130 US-Dollar/kg, und für darüber hinausgehende Kosten werden spekulative Vorräte zwischen 8 und io Mio. t angegeben.75 Fraglich ist allerdings, ob es hier überhaupt noch Zuwachsraten gibt, da zunehmend mehr Länder aus der Atomenergie aussteigen - in den USA ist seit 1973 kein neuer Reaktor mehr gebaut
Die politischen Kosten fossiler Ressourcenkonflikte

worden, in Deutschland seit 1987, und der Ausstieg ist gepla den, die Schweiz und Kanada steigen aus. Wie viele der Er Neureaktoren in Rußland noch realisiert werden, ist ebens wie Reaktorpläne in Japan, China, Indien, Brasilien oder ein ren Ländern. Frankreich, Großbritannien und Belgien haben teren Reaktorpläne. Die Fortsetzung und Verlängerung energielinie über den Schnellen Brüter ist nach dem Ab Kalkar-Projekts in Deutschland, nach dem Abschalten des Su in Frankreich nach weniger als 20o Tagen Betriebsdauer sowi negativen Erfahrungen in Japan obsolet. Auch die weiteren Blütenträume sind ausgeträumt, etwa der Obergang von der tungs- zur Atomfusionsenergie, der ab dem Jahr 2050 verspro Er welkt mit der nachlassenden Bereitschaft der Regierunge nächsten Versuchsreaktor weitere zweistellige Milliardenb Verfügung zu stellen.7' Allerdings spekuliert die Atomwirtsc Erschöpfung fossiler Energievorräte und darauf, daß die er Energien wirtschaftlich nicht zum Zuge kommen - um dan nix wieder aus der Asche steigen zu können.

Verfügbarkeitsgrenzen der metallischen Rohstoffe

Wenn es um die Verfügbarkeitsgrenzen der erschöpflichen geht, dann bezieht sich dies entweder auf die in der chemis strie eingesetzten fossilen Kohlenwasserstoffe oder auf metall stoffe. Die Verfügbarkeitsgrenze ersterer ist identisch mit der Erdgas und Kohle; lediglich wenn der fossile Energieverbrauc zurückginge, würde sich die Verfügbarke't für die fossile S verlängern: Etwa ein Drittel der fossilen Ressourcen wird stat oder Brennstoff als chemischer Rohstoff genutzt. Bei den Rohstoffen gibt es aufgrund ihrer Vielzahl, der dadurch teil chen wechselseitigen Ersetzbarkeit und der Wiederverwertb viel mehr Flexibilität als bei den fossilen Energien. Metallisch fe sind für die Herstellung besonders spezialisierter Mate großer Bedeutung, etwa für Hochtemperaturanlagen, im FI und in der Militärtechnik.
Tabelle 3 zeigt, daß es be' einigen Metallen trotz aller Fle absehbarer Zeit durchaus V'erfügbarkeitsprobleme geben k Wiederverwertung ist nicht in jedem Fall möglich; sie hängt wie die Rohstoffe verarbeitet und welche metallischen Ver



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