Katarakt

»Ein Katarakt,« dozierte Professor Pappel, während er seine Assistentin erneut mit dem Zeigestock bedrohte, »eine Stromschnelle ..., ein Wasserfall - nein, ein Wasserfällchen, nicht wahr meine Liebe?« Er sah sie bedeutungsvoll an: »Die kleinen Gleichnisse des Lebens.« Sie mochte diesen leicht sibyllinischen Zug an ihrem Arbeitgeber; es hatte immer etwas zu bedeuten wenn er so etwas sagte. »Kommt es Ihnen nicht auch manchmal so vor,« fuhr er entspannter fort, »als bestünde die Welt nur aus Metaphern?« Nein, es kam ihr überhaupt nicht so vor.

Ich schrieb am 19.12. 2001 um 11:14:30 Uhr über

Katarakt

"Da irgend jemand etwas tun muss, um das Ding aus der Statistik der Worte, zu denen am längsten nichts mehr assoziiert wurde, verschwinden zu lassen, erbarme ich mich eben mal:

Fluchtlinks:
Kataplexie Katapult Katastase Katatonie"

Zufälle gibt's! Auf den Tag genau ein Jahr später ist es nun an mir, den Text wieder aus der Statistik zu kicken. Da ich leider überhaupt nicht weiß, was ein Katarakt ist, erzähle ich etwas von der aktuellen Ausgabe des »Stern«. Die ist mir nämlich heute zufällig in die Hände gefallen. Das Titelthema ist »Jesus - was die Forschung alles weiß«, und genau dieser Gedanke, nur mit einem Ausrufezeichen, beschlich beim Lesen des Artikels, der die kühne Behauptung aufstellt, Jesus habe eine Knubbelnase gehabt.
Ich sollte öfter mal »Stern« lesen, wenn die schon Wörter wie »Knubbelnase« verwenden.

Er hatte einen verschleierten Blick. Es blendete weniger als früher. Eigentlich ging es ihm gut. Hell genug war es. Und die Achterbahn weniger grell. Das leichte Vibrieren in allem.

Wir haben auch eins im Garten. Mit eingebautem Kolossus. Weihnachten hängen wir da immer eine Lichterkette drüber und machen auf dem heizbaren Rasen eine Grillparty mit den Leuten vom Verein.