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In seinem Roman »Uns gehört die Nacht« schrieb Shane Stevens über einen 15jährigen, der in Harlem wohnte und dem der Lehrer von kanada erzählte. Wieviel Provinzen es hat, wie groß der Ontario-See ist, wie die Hauptstadt heißt. Sein Kommentar: »Hab genug Probleme, kann mich nicht auch noch um Kanada kümmern.«
HP ist keine in harlem wohnende Romanfigur. Er kümmert sich um Kanada. Gelegentlich. ... Die Filme, die er im Kopf hat, sollen eine Implosion bewirken. Das heißt: Zertrümmerung von Vorstellungswelten durch Druck von außen, beschleunigte Bewegung und Veränderung der Materie, in den Köpfen der Betrachter.
Fotoapparat und Filmkamera bewirkten eine Explosion. Schnelle gesellschaftliche Wandlung. Denn überall und jederzeit waren Blitzlichtaufnahmen der Realität möglich geworden. Aber es ist nicht mehr möglich, sich auf alle Bilder zu konzentrieren. Vielleicht war es noch potentiell, als wir nur die Bilder der Maler kannten. Doch nun? - Neue Autos, neue Kleider, hungernde Kinder, alles bunt durcheinandergewirbelt in den Illustrierten. Und daß HP sich um alles kümmert, macht ihn konfus. Oder. Es versetzt ihn in einen Betäubungszustand. Denn die Flut zusammenhangloser Einzelbilder ordnet sich ja nicht von selbst zu einem sinnvollen Ganzen.
Noch ein paar Worte zum Angriff auf Mammon.
Was mich an den »leckeren Krebsen« und am »Bums in Manila« aufregt, ist nicht das Ereignis, das ich ja nicht oder kaum beeinflussen kann. Aber. Mich regt die Art der Berichterstattung auf. Die unglaublich freche Attitüde des nicht beteiligt seins. Und. »Spiegel« 8/97: » ... Passanten fanden den jungen Punk blutüberströmt ... `das ist doch normal`«. ... HP liebt Punker. Und Skinheads. Anders gesagt: Wenn er sich zwei oder drei Tage lang mit Realos und Normalos befassen muß, dann packt ihn die Lust auf die Straße zu gehen, das nächstbeste Auto anzuzünden und Mammons Scheiben einzuschlagen. _ Und mich beschäftigt die Frage: warum ist der Anarchist »kriminell«? - Mal sehen, was mein Alien dazu sagt.
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