Wildnis

Ich komme wieder, keine Frage.
Ihr habt den Panther.
Rosa wie die Haut Eurer Kinder.
Aber, im Innern der Kerzen ist keine Hitze.
Im Innern der Hitze ist keine Kerze.
Das Wilde in eurem Fleisch welkt seit ihr Fische im Netz seid.
Kein Krieg mit Euch vergleichbar.
Nichts vergleichbar mit Eurem Krieg.
Ihr fallt auf Euren eigenen Schlachtfeldern.
Nestlé, Shell, EU.
Früher war es Nestroy, Shellack, IQ.

Ich lamentiere und das Wilde in mir versiegt in meiner Faust.
Ich heiße Euch willkommen und lege Euch eine Spur in meinen Kral.
English bastards howlin´ in my backyard.
Französische Lackaffen in meinen Bäumen.
Doch nie:
Peruanische Barden in meinem Kral.
Ugandische Poeten in meiner Vorstellung.
Sie liegen wie kranke Raben auf den gerodeten acres meiner Ahnen.
Shit liegt auf den geschliffenen Burgen meiner Wüsten.
Wir hatten keine Segel.
Keine Cherubim.
Keine Mlisa.
Keine Chuzpe.
AIDS ist unser Menetekel.
Aber wer von Euch würde mich unter eure Mistelzweige stellen?
Wie ein schwarzer Gbowangi würde ich leuchten
und Eure Frauen wären mein Fleisch.

Gebt, was ihr noch zu geben habt.
Wir nehmen es und legen es zu den anderen Kolonialwaren.
Und ab und zu nehmen wir ein Stück aus dem Hinterhofmuseum.
Halten es in die rote Sonne und lachen.

Leider gibt es in Deutschland kaum noch Wildnis, aber es gibt durchaus noch Ecken in Europa, wo der Mensch bisher noch nicht gewütet hat. Ich denke einfach, jeder Mensch sollte von Zeit zu Zeit einmal der Wildnis gegenübertreten (und natürlich nichts hinterlassen, was nicht dahingehört), um seine eigene Perspektive zurechtzurücken. Wir sind nichts weiter als eine weitere Tierart, die auf der Oberfläche dieses Planeten lebt.

wie schön, daß wir jetzt in Geographie ausgebildet werden, um auch hier Günter Jauch's diffizile Fragen beantworten zu können.
Dank - danke - danke