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tootsie schrieb am 21.1. 2009 um 11:47:48 Uhr über

Traumspeicher

Erste Sequenz:

Ich bin im Vogtland. Es hat geschneit. Alle Welt ist auf Schneeschuhen unterwegs. Meine Oma hat mit dem Rauchen angefangen. Mutter ist bei ihr, Vater ist irgendwo. Ich selbst bin gerade erwacht. Da ist der Hund mit Namen Dolly. Da ich eben erwacht bin, sind meine Beine zittrig. Ich gehe auf den Dachboden und zerreiße eine alte Jeans, damit ich ein Hundespielzeug daraus machen kann.

Zweite Sequenz:

Ich bin im Vogtland. Es hat geschneit. Mutter ist bei Oma, die das Rauchen angefangen hat. Sie laufen Ski. Ich bin jenseits der Baumgrenze - hier liegt kein Schnee. Es ist dunkel und neblig und nass. Leute auf »Schwalben« kommen mir entgegen. Sie sind blau wie die Isabella von Vati. Eines der Motorräder saust schräg ins Gebüsch. Ich denke, der Fahrer braucht Hilfe. Ich sehe sein Licht und höre ihn schon wieder weiterknattern.

Ich folge dem Weg und trete aus den Wolken. Nun ist es hell. Um mich herum nackte Felsen und ein paar verkrüppelte Bäume. Es sind Laubbäume. Uralt, aber ihre Stämme haben nur wenige Zentimeter Durchmesser. Die Kronen sind zu Ringantennen verbogen.

Dritte Sequenz:

Ich bin in meinem Kinderzimmer. Da ist die schlechteste Mathematiklehrerin der Welt in der Wohnung, als ich die Tür öffne. Sie kocht und ekelt sich vorm Katzenfutter. Sie gibt mir ein paar Bücher und wirft mir eine Definition an den Kopf. Ich fühle mich orientierungslos, soll aber irgendwelche Prüfungen machen. Es geht um eine Kurve, auf der senkrecht ein Strich sizt. Das ganze erinnert im Querschnitt an ein Lenkrad und die Lenkstange. Was das alles bedeutet, ist mir schleierhaft. Dann wird das Ding noch konserviert. Ich nenne ein paar Konservierungsmittel, weil das zur Textaufgabe gehört.

Vierte Sequenz:

Ich bin im Gebirge unterwegs. Es ist die Schweiz. Ich bin in einer Herberge, die an Frodos Unterkunft erinnert. Auf dem Weg nach draußen stoße ich mit jungen Leuten zusammen. Ich entschuldige mich. »It's all your fault«, entgegnet einer, der mich an meinen besten Freund aus der neunten erinnert. Ich schwebe nun zwischen den Gästen herum, weil das Gedränge zu groß ist. Wie eine geflügelte Ameise, die aus dem Nest kriecht. Ich fliege mit seltsamen Otto-Lilienthal-Flügeln in den Aufwinden. Von oben sehe ich eine Badewanne, in der eine Gestalt liegt. Ich stelle mir vor, ich hätte ein Fernglas. Schon erkenne ich, dass es sich um eine Puppe handelt, die da in einer schmutzigen Wanne voller Schmelzwasser liegt. Das Fernglas macht mich schwindeln. Ich sacke ein paar Meter durch und schwebe woanders hin. Am Boden kann ich meinen Schatten sehen.

Fünfte Sequenz:

Es geht um dressierte Wölfe. Speziell um einen Wolf, den ich, ein Mädchen, gezähmt habe. Er kommt unters Moskitonetz. Ich bin noch immer in der Schweiz, die sehr an mein Dorf erinnert.

Ich sehe Filme mit Comic-Asthetik. Darauf weise ich meine Mutter hin. Ich finde die Filme sehr anregend. Nun gibt es eine Bahn. Art Seilbahn zwischen Steinberg und Zwickau, die anstelle der Buslinie die Dörfer miteinander verbindet. Ich finde das toll und merke, dass ich bald aufwachen werde.


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