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schmidt schrieb am 10.11. 2023 um 03:37:40 Uhr über

gedotzzt

Das erste Mal ist mir etwas auf den Kopf gedotzt, das war, weil ich am Neubau Enzianweg 39, unser Haus das Michi Paps und ich am Wochenende und an den hellen Sommerabenden bauten, samstags ganz früh anfing alleine zu mauern. Ich war eh wach und die anderen brauchten noch, es war das Jahr meines Abiturs, Michi war Schreinerlehrling, samstags schliefen die gerne ein wenig länger, aber sommers war sehr früh hell, ioch wollte denen eine Überraschung bereiten. Es war die Wand des hinteren Klavierzimmers, eine tragende Wand, also vierundzwanziger Hohlblock, Speis, ein Gerüst aus Baudielen. An der Wand lehnte eine ausgefahrene Baustahlstütze, frag mich nicht wie, ich hatte jedenfalls die halbe Wand alleine hochgemauert, stand da irgendwie herum, diese eiserne schwere Baustahlstütze fing an zu kippen und traf meinen Schädel, das war ein Wumms der mich völlig unvermittelt traf.

Ich erinnere mich nicht davon beschädigt worden zu sein. Ich rieb mir wirklich lange und kräftig den Kopf und dachte mir, das wird mir eine schöne Beule geben. ich kannte Beulen gut aus meiner Kindheit. Ich mauerte nach einer pause weiter und erzählte niemandem davon. Wegen der Bauvorschriften. Ich hätte das ja nicht gedurft alleine dort arbeiten. Ich wußte das. Und Paps würde dann am Ende noch Schwierigkeiten bekommen.

Das zweite mal, wo ich richtig vollte Kanne, aber wirklich heftigst auf den Hinterkopf dotzte war in den Taunus Thermen in Bad Hiomburg wohin meine damalige Frau, ihr Liebhaber und ich gelegentlich ein Vier Stunden Ticket lösten. Im kalten Winter schwamm man da hinaus in einem Warmen dampfenden Außenbecken, ging in die Sauna usw, jedenfalls waren im Außenbecken an den Rändern des Pools Massagedüsen in verschiedenen Höhen der beckenwand und diese konnten bei ihr zu sehr verklärten Augen führen wenn man sich in der richtigen Höhe des Körpers davor stellte und ansonsten sich sehr unauffällig verhielt. Diese Art der sexuellen Stimulation, darauf freute sie sich jedes mal und ich freute mich ihr dabei in die augen zu schauen und zu erraten wann es nun soweit sei, und sie versuchte es zu verbergen, aber das ging nicht, ich sah es jedes mal wenn es soweit war.

Ich erinnere mich, da kam er dann angeschwommen und platzierte sich neben ihr. Und der ging auch nicht, der hatte so eine Art Beharrung, wo mir eine Anwesenheit bei einem Paar längst unangenehm gewesen wäre, weil ich annehme das ich störe, da war nichts bei ihm. Er blieb da einfach. Und ich konnte nicht widersprechen und sie auch nicht, sie sagte sogar, sie sei gerne mit ihm zusammen. Also duldete ich alles, auch meine Schwäche verbergend ihn nicht des Hauses, der beziehung, zu verweisen,

So lungerten wir dann irgendwann zu dritt am Beckenrand des Pisswarmen Beckens, ausgepowert, es fror knackig, der beckenrand war marmor, jedenfalls glatter Stein, mir war danach, ich kletterte hinaus, einmal kurz richtig durchfrieren dachte ich, dann ist das Hineintauchen ins warme wasser umso schöner, was red ich lang, ich kletterte also raus, richtete mich auf, und kaum stand ich riß es mich um, ich fiel mit vollem karacho knall auf den Hinterkopf, so schnell guckste nicht. ich dachte ganz kurz, wenns jetzt aus wäre, wärs, gut, sie hat ihren Lover, alles ist gut,

doch ich war längst nicht weg, nur benommen, uhh, das war was, ich bewegte mich erst mal ganz langsam, ich erlebte eine kurze Anteilnahme der im Pisswasser Weilenden, hast du Dir weh getan, ich sagte, geht schon,

die nächsten beiden male spielten sich bei winterlichen Einkäufen auf ungestreuten Straßen ab.



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