Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Relevanzdebatte«
PDDG schrieb am 1.1. 2010 um 15:07:33 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Es geht nicht um die, ähh, Relevanz, es geht um die Relevanz-feststellungs-Kompetenz. Was, meine lieben MitbürgerInnen und Mitbürger (und bürgen, das müssen sie inzwischen für eine ganze Menge...), gleichwohl ich weiß, dass sie in diesen Moment auf meine Kommentare hierzu echt verzichten können, ist Relevanz?
Ist es eine Art weiser Nagel, der drinsteckt in der Wand und nur einmal kräftig gezogen werden müsste, oder ist es Pudding, der nur mal an die Wand geworfen wird, wenn er zu heiß ist?
Wo liegt die Relevanz-Festellungs-Kompetenz? Noch bei der Administration oder schon beim Vorstand des Vereins, bei den Spendern, bei den Wählern oder doch eher beim Rezipienten?
Liebe MitmenschInnen und Mitmacher, in Fragen der Relevanz müssen wir schon die Nachwelt entscheiden lassen, wie sie unser Urteil bewerten wird und vor allem, ob überhaupt.
In diesem Sinne wünsche ich ihnen ein gesegnetes neues Jahr.
Baumhaus schrieb am 1.1. 2010 um 14:35:11 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Kein Gebilde - auch kein vom Menschen geschaffenes - kann unbegrenzt wachsen. Je größer ein gemeinsamer Bedeutungsraum wird, desto größer wird auch die Notwendigkeit einer Institutionalisierung. Das läßt sich überall betrachten - nein, ich habe Luhmann nicht einmal versuchsweise gelesen und werde es auch nicht tun. Institutionalisierung schafft starke Stützbalken, verleiht neue Stabilität. Aber der Preis dafür ist Erstarrung. Regeln sind seelenlos, sie sind die entkernten Ideale der verblichenen Altvorderen. Und sofern sie nicht rechtzeitig hinterfragt werden, härten sie aus und zementieren das Gewordene. Die Meister der ersten Stunde, die edlen Vordenker werden zu starrsinnigen Veteranen, die bald ihre ganze Zeit dafür aufwenden müssen, ihre alten Ideale grimmig zu verteidigen - wenn nötig auch mit Methoden, die diesen Idealen gänzlich entgegenstehen. Und so wandelt sich das humanistische Bild des »freien Wissens für alle« in ein kaum mehr zu entzifferndes »relevantes Wissen für alle«. Zurück bleiben frustrierte Jungkämpfer, die Lebenszeit für die nun von den Schöpfern verratenen Ideale geopfert haben. Und ein Werk am Rande des Regelungskollaps. Wann beginnen die Lexikonschreiber zu bemerken, daß das Internet kein Buch ist?
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