seit gestern bin ich Biotonnensuperintendent. Wie ich da beispielgebend mit nur einem Suppentopf (5 Liter) das normalerweise nur Suppenhuhn zu Gesicht bekommt und einem stählernen Nudelsieb (Flohmarkt) die braune verdreckte und übelriechende Biotonne von Grund auf gesäubert habe. Ich muß sagen, ohne die ressort- und fachübergreifende Idee, einen kleinen wuscheligen Farbroller am langen Stiel zum Lösen der schmierigen Verschmutzungen in der Biotonne, insbesondere weil deren Boden Rippen aus Plastik (Verstärkung gegen Verbiegung) hat an welchen sich Verschmierungen besonders gerne festsetzen, wäre eine gute Reinigung gar nicht möglich. Ein langer Arm reicht nicht bis zum Boden der Tonne. Mit der Hilfe dieses Malerwerkzeugs aber und zwei bis drei Töpfchen Wasser (2 Liter) denen ein Spritzer irgendeines Putzmittels (bloß kein essigreiniger), irgendwas mit Zitrone, kann alle verschmutzung gelöst werden. Nun ist das Auskippen einer normalen kleinen Biotonne in ein Sieb das auf einem Fünfliter-Topf liegt keine ganz so einfache sache, will man nichts überschwappen lassen von der Stinkebrühe, aber trotzdem den Schwall Wasser mit Brocken dynamisch aus der Tonne befördern. das erfordert großes physikalisches verständnis der Dynamik von Flüssigkeiten. Nun, es kam wie es beim ersten versuch kommen mußte, die Stinkebrühe schwappte in hohem Bogen zu einem Drittel über den Siebrand und landete auf dem sauberen Hofboden. Es durfte ja nichts davon in den Kanal fließen, da gab es bis zu Tausenden Euro Bußgeld wegen Verschmutzung des Trinkwassers mit Biotonnenwasch brühenabfall, sofort wischte ich das bröckelige Stinkewasser mit ein paar zerknüllten Prospektpapieren zusammen, zum Glück wird man mit Pospektpapier hier wöchentlich reichlich versorgt daß man immer was zum einpacken und Wegwischen hat, das Papier zerkrümelte sich wegen der scharfen beschaffenheit des Hofpflasters und der scharfen Brühe gleich selbst und wurde Gegenstand des Aufwischens durch efneutes Papier, will sagen, einige Wische später war auch der Hof wieder brocken und krümelfrei und nur noch ein feuchter Fleck erinnerte an das Übergeschwappte der Biotonne. Diese prozedur, zwei Liter wasser in die Tonne, einen Spritzer Meister propper, mit der kleinen Malerrolle am langen Stiel die Wände und den Boden putzen, ausleeren, dieses mal ging es schon mit weniger Überschwappen, alles eine Frage der Übung, und wie vorhergesagt, während dieser vietel Stunde der professionellen Reinigung war kein mensch im Hof zu sehen was schon sehr komisch ist, aber zehn fenster mindestens schauen ringsum auf dich, das ist die realität, was tut er da. Er benutzt den Kanal nicht mehr. Er tägt tatsächlich die waschbrühe der Biotonne hoch in sein Klo. Igitt was stinkt die Brühe. Und da koch ich dann später wieder Suppenhuhn drin. So sachen das ist für Manche ein Grund bei mir keine Suppe mehr zu essen. Obwohl die ganz genau wissen daß man einen Topf aus Stahl so reinigen kann das in die Hühnersuppe nix mehr vom Biotonnenschmodder drin ist. Aber ich kann sowas auch verstehen. ich würde nämlich bei anderen leuten, die ebenfalls ihre Hühnersuppentöpfe zum Biotonnensaubemachen verwenden auch keine Hühnersuppe essen wollen, Aber nur weil ich denen unterstelle nicht so gründlich zu sein wie ich selbst es bin. So bin ich nunmal. Ich mach die Dinge besser als die Allermeisten.
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