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voice recorder schrieb am 7.2. 2003 um 02:47:48 Uhr über

Krieg

getreten. Auf eine allseitige strategische Abschreckung erfolgt nun eine Abschreckung allumfassender Aufrüstung, d. h. in allen Bereichen der Rüstung.Alif eine relative Abschreckung der Mittel innerhalb der nuklearen Strategie folgt jetzt eine allgemeine, eine verallgemeinerte Abschreckurig. Die Verallgemeinerung der Abschrekkung stellt sich uns als neue Frage am Ende dieses Jahrhunderts. Die jetzige Diskussion über die Entwicklung der konventionellen Rüstung oder über das exponentielle Wachstum der Militärkredite - ob in Amerika, Frankreich oder der Sowjetunion -,diese Diskussion ist nicht nur insofern interessant, als sie sich auf den Stillstand der gesellschaftlichen Entwicklung bezieht. Auf ideologischer Ebene geht damit vor allem die Vorstellung einher, daß die Abschreckung verallgemeinert werden muß. Ich glaube, man hat noch nicht genügend darüber nachgedacht, was es bedeuten könnte, die Abschreckung zu verallgemeinern. Im übrigen kann ich die Frage nicht vollständig beantworten, außer damit, daß es auf Selbstmord hinausläuft, auf kulturellen Selbstmord. Soviel ist sicher. Es breitet sich ein Obskuraritismus aus, der auf dem besten Wege ist, alle gesellschaftlichen Bereiche zu erfassen.

Vielleicht ist es das Vorspiel zum Verschwinden unserer Zivilisation. Andere Zivilisationen sind plötzlich verschwunden, ohne eine Erklärung zu hinterlassen. Die Abschreckung ist sozusagen die letzte ideologische Dekkung einer globalen Vernichtung.

as hieße, noch an die Geschichte zu glauben, an die Vorstellung, es würde ein Nachher geben und sich etwas in die Zukunft erstrecken, so wie sich etwas in die vergangenheit erstreckt hat. Ich glaube jedoch, die Existenz der Nuklearwaffe ist abschreckend in dem Sinne, daß wir alle verschwinden könnten. Eine Milliarde Tote auf der Erde,das wäre nicht unerheblich, aber das würde nichts nützen, denn sie existiert dann immer noch, sie ist einfach da, die nukleare Waffe. Sie existiert sogar im know how von Studenten, die in der Lage sind, eine Atombombe in der Küche zu basteln, oder zumindest beinahe.Man

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braucht dazu nur Plutonium. Das bloße Vorhanden ist schon ein Drama. Wie soll man es anstellen, da absolute Waffe stirbt? Das gleiche könnte man vo sagen, was 1789 geschehen ist. Wie soll man es an einen Monarchen zu stürzen, nach einer Revolutio der die Monarchie gestürzt worden ist? Der tote M kehrt als Bonaparte wieder. Diese Revolution wara niger eine bürgerliche, als vielmehr eine bürgerlic tärische. Sie hat das Empire herbeigeführt. Auf di Weg hat sich der militärisch-industrielle Komplex d setzen können. Heute wäre die Frage: wie kann nukleare Monarchie stürzen, d.h. die Präsenz eine fe von Gottes Gnaden mitten in unserer Gesellscha unseren Gesellschaften? Das ist wirklich die Frage

Wie können wir sie denn loswerden?

Darauf kann ich bloß antworten, daß die Frage de schwindigkeit zentral ist. Obrigens habe ich das n als erster gesagt.General Fuller, ein Engländer, e ser Militärhistoriker, hat gesagt, das Wesentliche i alter der Nuklearwaff6 sei die Geschwindigkeit. Ei essanter Satz, denn auf Anhieb leuchtet er nicht e Das Problem liegt nicht im Vernichtungspotential d en Waffe - der Waffe von Hiroshima -,sondern in d schwindigkeit. Inzwischen muß man einsehen, daß alter der Abschreckung etwas tatsächlich nicht !!a schreckt" worden ist. Die zivile Wirtschaft ist sow geschreckt worden, daß sie tendenziell stagniert. anderes ist hingegen ständig weiterentwickelt wor nämlich die Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit Transportvektoren, der Tl-ägersysteme machte 196 rote Telefon zwischen Chruschtschow und Kennedy derlich. Sie hat dazu geführt, daß heute die Bede für eine Entscheidung fast nur noch einen Augenb beträgt.

Kurz gesagt, Abschreckung ist noch ein humanisti Begriff, weil sie Bedenk-Zeit voraussetzt.



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