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Höflich schrieb am 8.6. 2003 um 19:35:58 Uhr über

Möllemann

Beharrlich habe ich jetzt tagelang über den tragischen Tod von Jürgen Möllemann nachgedacht, der nicht so sehr tragisch ist, von wegen der Tatsache daß da ein Mann unvermeidbarerweise von langer Hand sich zwangsläufig selbst in den Untergang manövriert hätte, nein nein, das war so ja gar nicht, das ist natürlich ein Blödsinn, sich an Panzerdeals mit die Araber unter der Hand dumm und dämlich verdienen und dann noch frenetisch herumzuantisemitieren, nein nein, da darf man sich nicht wundern wenn man da auf die Finger gehauen bekommt, das kann einen nicht verwundern können tun, niemals, wenn einen dann, also wenn einen dann drei von zwölf Leuten mal schief ansehen, das Volk hat ihn ja außerdem sowieso immer, also, das fand den ja, wie sagt man, gut und okay, vielleicht ist er ja zerbrochen da Dings, da, dran, so an der Reibung zwischen, also so die, Dings, na, also so Erfahrungs, halt so der Unterschied zu den Reaktionen die wo der in seinem Wahlkreis bekommen hat immer, und im Festzelt, und dann halt ganz anders in der Fraktionssitzung, und naja, wenn dann die Fahnder kommen weil man soundsoviel Millionen, also so, so quasi »Geheim«, ne, also so da schwarz provisioniert bekommt, und das ist schon, also da darf man sich nicht wundern, aber das mit dem Fallschirm das ist schon, man kann ja eigentlich immer davon ausgehen daß man sich das kurz vor dem Aufschlag vielleicht doch nochmal überlegt, und von desentwegen ist so ein Sturzselbstmord eigentlich, also immer recht Tragisch, das ist ja das tragische schlechthin, unvermeidbarer Fall, und natürlich umso tragischer, je höher die Fallhöhe, bei Jürgen Möllemann waren es 4000 Meter, das muss ihm ersteinmal jemand nachmachen, und das meine ich jetzt nicht als Witz oder so. Das ist schon sehr, also da sieht man da im Yahoo das Foto wo der Sarg in so einen Van geladen wird, und es berührt einen durchaus recht gräulich, wie einem überhaupt immer jedes Bild unmittelbar Verstorbener, auch wenn sie nur als Sarg zu erkennen sind, einen nach Luft ringen läßt, nämlich in der tatsache begründet liegend daß die Distanz die der Tote aus dem Leben ins nichtleben zurücklegt gerade noch einmal noch deutlicher wird durch die Distanz die ein jedes Foto schon immer schafft zwischen dem festgehaltenen Augenblick und dem Augenblick des Betrachters auf das Foto, ich sehe also den Sarg auf meinem Bildschirm, und weiß daß die Leiche die hier abtransportiert wird Minuten vorher auf der Wiese eingeschlagen ist. »Schaurige Konsequenz«, das ist so ein Ausdruck der öfters in der Zeitung stand, und das trifft es wohl recht gut.


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