Der Spiegel 29/2005, schreibt auf Seite -21- unter der Rubrik »Nachgefragt«, dass die TNS Infratest eine Befragung unter den Deutschen machte. Fragestellung: »Soll die Bundesregierung stärker gegen den Konsum von Haschisch und Marihuana vorgehen?«. 66% aller Beteiligten haben sich dafür ausgesprochen.
Hier sind wir wieder bei der »Meinung«. Hier haben sich also 66% eine Meinung »gebildet«, glauben sie jedenfalls.
Also fassen wir mal zusammen, die Bundesregierung soll stärker gegen Haschisch vorgehen, aber auch gegen Marihuana, also Grass, Weed usw. Die Frage gibt mir zu denken. Soll also die Verfolgung von THC-haltigen Ölen nicht verfolgt werden? Oder hätte es auch sein können, dass es reicht, nur gegen Haschischkonsum vorzugehen? Oder doch eher gegen den Konsum von Gras?
Es scheint als habe TNS Infratest hier gleichzeitig und versehentlich einen Intelligenztest eröffnet.
Gehen wir mal weiter. Die Bundesregierung soll also gegen den Konsum vorgehen? Wie stellen wir uns das vor? Wir drücken den Jungs eine Ledertasche unter den Arm und schicken sie auf die Strasse zu den sog. Konsumenten? »Hey Sie da, sie kiffen doch bestimmt, komm´se mal her!« Na, so war das bestimmt nicht gemeint. Wenngleich das auch ein reizvoller Gedanke sein mag, mal eine wirklich geldwerte Leistung für die Gesellschaft zu sehen.
Also was dann? Die »Bundesregierung verfolgt«, also »Verfolgung durch die Bundesregierung«. Hm, also ein neuer Gesetzeserlass? Ok, nach der Wiedervereinigung haben wir ja weder neue Ziele noch echte Probleme, also neues Staatsdogma: Haschischkonsum verfolgen. Ist ja auch wirklich ein echtes gesellschaftliches Problem, der Haschischkonsum so für sich. Was sind dagegen schon die ganzen Alkoholkonsumenten, die sich sozial ins »Aus« schiessen und jährlichen Millionen von Euro an Sozialleistungen kosten. Oder die Klinikkosten für die Entzüge, die Unfallfolgen unter Alkohol die jährlich registiert werden. Man sehe sich einfach nur mal die Statistik an, WIE WENIG Führerscheine jährlich entzogen werden.
Dagegen ist Haschisch schon eine echte Gefahr für den »gesunden Volkskörper«. Mittlerweile kiffen sich ja schon Rentner um den Verstand, und Achtjährige, Siebenjährige, gar Sechsjährige.
NEIN, da MUSS was gemacht werden. Aber was? Also eine neue Gesetzesinitiative. THC-Rauchmelder in allen privaten Haushalten, oder vielleicht doch Amputation für Drogenkonsum? Rechte Hand abhaken? Oder drastische Gefängnisstrafen. Um jedes Risiko auszuschliessen auch gleich für alle die von denen wir eh schon immer vermuteten, dass sie kiffen.
Oder wird von politischen Druck gesprochen? Ja, der war schon immer sehr sinnvoll, vor allem wenn er aufgrund von populistisch-kurzzeitigem Volksfurz entstanden ist. Sowas wie Brot und Spiele, künstliche Bewegung für ein unpolitisches Volk. Hauptsache irgendetwas passiert. Wenn wir schon nicht die Arbeitslosigkeit in den Griff bekommen, dann wenigstens die Kiffer. Sind eh alle arbeitslos. Oder so. Genau.
Also raus mit den ganzen Polizisten auf die Straße. Kifferrazzia. Keine Ahnung wie das gehen soll. Drugwipe für alle. Berlin wird abgesperrt, jeder der raus will muß zum Drogentest. Oder.. hm, bald bekommen wir ja eh den Biometrischen Pass, dann können wir da auch gleich mal ne Drogenkontrolle mit dranhängen. Oder ein Bluttester mit einem kleinen Sender? Wer nicht jeden Tag pickst wird inhaftiert! -Moep-
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