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wuming schrieb am 30.11. 2009 um 22:27:22 Uhr über

Schlagzeuger



Jack DeJohnette (* 9. August 1942 in Chicago) ist ein amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Pianist.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Leben und Wirken
* 2 Auswahldiskographie
o 2.1 Als Leader
o 2.2 Als Co-Leader
o 2.3 Als Sideman
* 3 Lexigraphische Einträge
* 4 Weblinks

Leben und Wirken [Bearbeiten]

Jack DeJohnette erhielt vom vierten bis zum vierzehnten Lebensjahr Klavierunterricht und wechselte auf der Highschool ans Schlagzeug; sein musikalisches Vorbild war damals Max Roach. Er studierte am American Conservatory of Music in Chicago. In seinen Chicagoer Anfangsjahren spielte er in einem breiten musikalischen Spektrum, von Rhythm and Blues bis zu Free Jazz. 1966 zog er nach New York und begleitete als Schlagzeug den Organisten John Patton, arbeitete mit Jackie McLean und begleitete die Sängerinnen Betty Carter und Abbey Lincoln. Von 1966 bis 1969 war er an der Seite des jungen Keith Jarrett Mitglied des Charles Lloyd-Quartetts, was ihn international bekannt machte. Lloyds Gruppe war die erste Jazzband, die auch vor einem Rock-Publikum spielte; mit ihr reiste DeJohnette mehrmals nach Europa sowie in den Fernen Osten. Außerdem trat er in dieser Zeit mit John Coltrane, Thelonious Monk, Freddie Hubbard sowie mit Bill Evans auf (mit letzterem in Montreux1968), sowie mit Jarrett, Chick Corea und Stan Getz. Seit dieser Zeit ist er einer der einflussreichsten Jazz-Schlagzeuger.

Nachdem er bereits im November 1968 bei einigen Sessions mit Miles Davis gespielt hatte (so bei den Titeln „Directions 1und2sowie „Ascent“, später erschienen auf dem Album Directions), wurde er im Sommer 1969 Mitglied der Miles Davis-Band, wo er Tony Williams ersetzte und an den Aufnahmen für das epochale Werk Bitches Brew mitwirkte. Im April und Juni 1970 trat er mit Davis in Fillmore West in San Francisco sowie im Fillmore East in New York auf. DeJohnette blieb - mit Unterbrechungen - bis zum Juni 1972 (zu den Aufnahmen von On the Corner) in der Davis-Band, als er von Al Foster abgelöst wurde. Damals leitete er auch eigene Formationen, und spielte dabei außer Schlagzeug auch Melodica, Piano, Clavinet und Orgel. Nach dem Ausscheiden bei Miles Davis gründete er die Fusion-Band Compost.

In den 1970er Jahren war Jack DeJohnette ein viel gefragter Sideman bei zahlreichen ECM-Sessions; ab 1976 entstanden eine Reihe von Alben unter eigenem Namen auf dem Münchener Label, beginnend mit Pictures 1976, bei dem ihn der Gitarrist John Abercrombie begleitete. DeJohnette wirkte bei dessen Gateway-Alben sowie bei Aufnahmen von Terje Rypdal, John Surman, Kenny Wheeler und Jan Garbarek mit. In diese Zeit fällt die Gründung der ersten DeJohnette Formation »New Directions«, mit Abercrombie, Lester Bowie und Eddie Gomez. Zu Beginn der 1980er Jahre entstand in wechselnder Besetzung die Formation »Special Edition«, u.a. mit David Murray, Arthur Blythe, John Purcell, Chico Freeman und Howard Johnson.

Martin Kunzler erwähnt in seinem Lexikonartikel dieungewöhnliche Ensemble-Virtuosität mit verschiedenem Stilmaterial“. Seine Alben Special Edition und Album Album wurden beim Down Beat Leser-Poll zum Album des Jahres gewählt. Seit Anfang der 1980er Jahre spielte er im Keith-Jarrett-Trio (Bass: Gary Peacock). Auf seinem Album The Jack DeJohnette Piano Album (1985) saß er am Flügel und wurde von Eddie Gomez und Freddie Waits begleitet. In den 1990er Jahre experimentierte er bei seinen Solo-Projekten mit Weltmusik (Earth Walk, 1991).

Jack DeJohnette ist ein hervorragender Improvisator und folgt im Stil den beiden großen Schlagzeugern der 1960er, Tony Williams und Elvin Jones, wobei er es schafft, Elemente des Freejazz mit dem Rhythmusgefühl des R&B zu verbinden. Ian Carr zählte ihn zu den begabtesten Schlagzeugern des modernen Jazz; Richard Cook und Brian Morton bemerkten 2001, dass DeJohnette Ray Brown, Milt Hinton und Billy Higgins den Rang des meist aufgenommenen Jazzmusikers abgelaufen hat.
Auswahldiskographie [Bearbeiten]
Als Leader [Bearbeiten]

* The DeJohnette Complex (1968)
* Ruta and Daitya (with Keith Jarrett (1972)
* Sorcery (1974)
* Pictures (1976)
* New Directions mit Lester Bowie, John Abercrombie und Eddie Gomez) (ECM, 1978)
* New Directions in Europe (1979)
* Jack DeJohnette's Special Edition (ECM, 1979) mit David Murray, Arthur Blythe, Peter Warren
* Tin Can Alley (ECM 1982) mit Chico Freeman, John Purcell
* Album Album (ECM, 1984) mit David Murray, John Purcell, Howard Johnson, Rufus Reid
* In our Style (with David Murray) (1986)
* Irresistible Forces (1987)
* Zebra (1989)
* Parallel Realities (1990)
* Earth Walk (Blue Note Records, 1991)
* Music for the Fifth World (1992)
* Dancing with Nature Spirits (1995)
* Oneness (1997)
* Invisible Nature (2000)
* Music in the Key of Om (2005)
* Music from the hearts of the masters (2005)
* The Ripple Effect (2005)
* Hybrids with Ben surman and Foday Musa Suso (2005)
* The Elephant sleeps but Still Remembers (2006)

Als Co-Leader [Bearbeiten]

* Gateway (Trio mit John Abercrombie und Dave Holland (ECM, 1975)
* Gateway II (ECM, 1975)
* In The Moment (1994)
* Homecoming (1994)
* Parallel Realities (Quartett mit Pat Metheny, Herbie Hancock und Dave Holland: Parallel Realities (1990); Parallel Realities live (1990)

Als Sideman [Bearbeiten]

* Charles Lloyd: Forest Flower (1966)
* Miles Davis: Bitches Brew (August 1969); Live-Evil (Dezember 1970)
* John Abercrombie: Timeless (1974)
* Kenny Wheeler: Gnu High (1975)
* Gary Peacock: Tales Of Another (1977)
* Pat Metheny: 80/81 (1980)
* Joanne Brackeen: Special Identity (1981)
* Keith Jarrett: Standards Vol. I and II (1983); Standards Live (1985); Still Live (1988); Changeless (1989); The Cure (1991); Bye Bye Blackbird (1993); Tokyo '96 (1998); Whisper Not (2000); Inside Out (2001); Always Let Me Go (2002); Up For It (2003)
* Pat Metheny/Ornette Coleman: Song X (1985)
* Gordon Beck: For Evans sake (1991)
* Michael Brecker: Michael Brecker (1987); Tales From the Hudson (1996); Pilgrimage (2007)
* Lyle Mays: Fictionary (1993)
* Herbie Hancock: The New Standard (1996)

Lexigraphische Einträge [Bearbeiten]

* Ian Carr, Digby Fairweather & Brian Priestley: Rough Guide Jazz, Stuttgart, Metzler, 2004 (2. Auflage); ISBN 978-3-476-01892-2
* Richard Cook & Brian Morton. The Penguin Guide to Jazz on CD (6. Auflage); ISBN 0-14-051521-6
* Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, Oxford usw. 1999; ISBN 978-0-19-532000-8
* Wolf Kampmann: Reclams Jazzlexikon. Stuttgart, Reclam, 2003; ISBN 978-3150105283
* Martin Kunzler: Jazzlexikon. Reinbek, Rowhlt, 1988

Weblinks [Bearbeiten]

* Literatur von und über Jack DeJohnette im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Jack DeJohnette • PICA-Datensatz)
* Jack DeJohnette's Homepage

Personendaten
NAME DeJohnette, Jack
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazzschlagzeuger und -pianist
GEBURTSDATUM 9. August 1942
GEBURTSORT Chicago
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Jack_DeJohnette“
Kategorien: Jazz-Schlagzeuger | Jazz-Pianist | Komponist (Jazz) | Fusion-Musiker | US-amerikanischer Musiker | Geboren 1942 | Mann


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