Tempelritter

Hallo, mein Name ist Philip und ich bin Tempelritter. Mein Ordenshaus, also meine Komturei liegt im schönen Lande Winningen. Seit geraumer Zeit ziehe ich mit einigen anderen Tempelrittern durch die Gegend um gegen das Böse zu kämpfen und die Guten zu beschützen. Gar nicht so leicht sage ich euch. Hier möchte ich so manch Geschichte und lustiges Erlebnis erzählen, daß Ihr, wenn es denn der Zufall will oder Ihr gut assoziiert, euch hoffentlich mit einem Schmunzeln
zur Gemüte führt.

The famous tale of Sir Gavin

Ein Templer vor der Theke stand
ein volles Bierglas in der Hand
der Säufermond der leuchtet ihm
die Gäste ringsumher ganz still

Die Stimme donnert, urgewalt
»Ich machte einen Drachen kalt«
den Topfhelm auf zu seinem Schutz
das Templerkreuz auf seiner Brust

Als die Saratz kommt angeschlichen
Ihr Wappenrock ganz ausgeblichen
Nein es sind duchsichtig die Bahnen
Das ließ Sir Gavin gar Böses Ahnen

Ihre Zehen lang wie Finger sind
»Komm zu mir, Herr , geschwind«
Der Templer bebt am ganzen Leib
»Da spricht die Schlange durch das Weib«

Nicht der Versuchung er anheime fällt
doch er es mit dem Biere hält
diese Freude Ihm gestattet
doch er schon mal ermattet

Doch dann der Durst sich spürbar macht
In der Taverne dort wird noch gelacht
auf eine schnelles Gläschen gehts hinein
das wird ein langes Stelldichein

Ha, hier lachen feiern jubilieren,
Ein Mann schon geht auf allen vieren
alte Freunde, Kampfgefährten,
die bei einem Napf sich stärken.

WO ich vorgestern im Cino war (hihihi! »Cino«! Lustig du! Mei, ist DAS lustig! Cino! Kicher!), und mir den Chill Bill (huhuhuhu! hihihihi!) Teil zwei angesehen hab, da hab ich gleichzeitig in der Werbung vorher gesehen, daß ein Film über den guten König Artus in die Kinos kommt. Und einer über Troja, Und einer über »Van Helsing«. Alle Achtung. Neue Zeiten brechen an. Genauer gesagt: die fünfziger Jahre.
Stilbewusst wie sie ist, ist dann auch die dänische Freundin vom Stefan nach dem Film ohnmächtig in den Neuköllner Arkaden auf dem reich verzierten Foyerteppich neben den Pappaufstellern zusammengebrochen. Was auch immer die für Drogen nehmen...

Jürgen Kehrer: Der Kaufmann und die Tempelritter
Eine Kriminalgeschichte aus dem mittelalterlichen Münster

Eine Reihe von Morden erschüttert das Münster des Jahres 1309. Zeitgleich mit jedem Mord werden ketzerische Anschläge an Kirchentüren entdeckt. Ein gewisser Baphomet verflucht die Stadt. Wer verbirgt sich hinter diesem Namen? Und haben die beiden fremden Kaufleute, die Fürstbischof Konrad von Berg so offen bei sich empfängt, womöglich etwas damit zu tun? Der junge Kaufmannsgehilfe Arnd Wrede spürt das Geheimnis der beiden Fremden auf. Und doch ist er von ihrer Unschuld überzeugt.