Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Wurstbrauchtum«
Peter K. schrieb am 9.12. 2007 um 22:11:05 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
In Deutschland fast völlig in Vergessenheit geraten ist die Möglichkeit, mit harter Wurst zu kochen. In Spanien beispielsweise wird eine solche Koch-Salami geradezu kultiviert: die »Chorizzo«-Wurst, eine großvolumige, grobe Salami mit scharfem Paprika, die vor Fett geradezu trieft. Roh ist sie - für mich zumindest - fast ungeniessbar. Aber in dünnen Scheiben oder Streifen geschnitten, in der Pfanne ausgelassen, und Rühreier darüber - köstlich !
Und eine Tomatensosse zu Nudeln etwa, deren Basis aus angebratenem Würzgemüse besteht, bekommt einen regelrechten Kick, wenn man das Würzgemüse nicht nur in Olivenöl, sondern auch dem Fett von kleingehackter Chorizzo oder anderer, würziger Salami anbrät. Die Sosse erhält einen runden, kräftigen Geschmack - mit einem Aufwand von vielleicht 20-30 g Wurst !
Peter K. schrieb am 9.12. 2007 um 21:43:14 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
In Frankfurt am Main, mitten im Westend, wo die Banken und vornehmen Büros sitzen, befindet sich die »Alte Markthalle«, eine wirklich uralte Holzkonstruktion, in deren Inneren inzwischen vornehmlich Delikatessen in der »Antipasti-Richtung« angeboten werden. An einer Seite jedoch hat sich ein Stand gehalten, an dem ausschließlich diverse Sorten von Fleischwurst feilgehalten werden. In der Mittagszeit entsteht eine beträchtliche Schlange von Bankern, Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten, Maklern und ähnlichen Anzugsträgern, die geduldig warten, bis sie an der Reihe sind. Man nennt die Wurstsorte, die man möchte, und bekommt diese frisch aus dem Wurstkessel gezogen. Das Messer wird angehalten: passt es so ? etwas mehr oder weniger ? Ein Klacks Senf dazu und ein Brötchen ? Getränke gibts am nächsten Stand. Und dann steht man da, ißt seine warme Fleischwurst aus der Hand und plaudert weiter über mergers and aquisitions.
mcnep schrieb am 9.12. 2007 um 20:55:11 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
- Damit der Flachs gut gerät, muß man an Maria-Lichtmeß in Baden und in Hessen Hirsebrei und eine lange Bratwurst essen.
-Wenn in den Roßlauer Dörfern in Anhalt vor Weihnachten der »Erbsenbär« umgeht, sammelt ein vierter Bursche, während der Bär tanzt, Eier und Würste, die beim Gemeinschaftsmahl verzehrt werden.
- Rochholz berichtet, daß man in Galizien neben Getreidekörnern auch Würste neben den Toten in den Sarg legte.
- In einigen Dörfern am Drömling und bei Vorsfelde ist es Sitte, daß etwa acht Tage nach der Geburt die Familie ein Wurstessen im engsten Kreise abhält.
- Wenn ein Mädchen beim Hochzeitessen eine Grützwurst bekommt, in der eine Pflaume steckt, so wird sie im selben Jahr noch heiraten.
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens 9,866-874
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