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DER KONSTRUKTIVIST:
»Der Inbegriff der Differenzerfahrung ist die Selbst-lose Zeit des erfüllten Augenblicks.,@
Es herrscht allgemeiner Aufbruch, die Sektionssitzungen fangen an. Die
Wege trennen sich.
Auf den Monitoren läuft im öffentlich-rechtlichen Kanal ein Bericht darüber, dass die allerneuste Seuche auch in sogenannten Öko-Bauernbetrieben ausbrechen konnte, weil manche nur auf dem Papier ökologische Landwirtschaft, faktisch jedoch Massentierhaltung mit schädlichem Tiermehl betrieben. Der Betrug wurde nicht aufgedeckt, weil die Bauern ihre Betriebe zweiteilten, mit zwei Geschäftsführern: Der Bauer war Geschäftsführer des Massentlerhaltungs-Tells, und der Bruder des Bauern war als Strohmann Geschäftsführer des ökologisch gefütterten Teils. Beide Herden bekamen verseuchtes Tiermehl, die ökologisch betriebene Herde dazu auch ein wenig Heu. Der ökologische Teil war nichts als eine betrügerische Konstruktion. Ein interessanter Bericht, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Die Medienwissenschaftler sehen ihn nicht. Die Vorhalle ist menschenleer. Alle sind in den Sitzungen, um zu hören, dass die Medien heutzutage nichts mit Realität zu tun haben.
Differenz / Nichtidentisches / denkende Substanz / Willensfreiheit
Der Anfänger, dessen Freundin und der fortgeschrittene Student, die wir schon kennen, hatten den Streit am Nachbartisch angehört.
DER ANFÄNGER:
»Wieso redete der eigentlich von Differenz,? Das tun die Konstruktivisten andauernd. Was meinen sie damit?«
DER FORTGESCHRITTENE:
>,@Differenz, ist das Andere,. Das >Andere< wurde von den postmodernen Philosophen Derrida, Deleuze, Lyotard und Foucault betont, die forderten, Wissenschaft müsse von ihrem Anspruch auf rationale Argumentation weg kommen, die dem Falschen das Wahre entgegensetzt. Statt dessen müsse man das @unbekannte Land endloser Differenz@ sichtbar machen. Vor allem müsse man die Differenz in sich selbst anerkennen. Die Konstruktivisten folgen ihnen.-
DER ANFÄNGER:
@>Was soll das denn sein, das unbekannte Land?«
DER FORTGESCHRITTENE: »Deleuze spricht von >nomadischen Verteilungen@ oder von >gekrönter Anarchie@ oder von >ozeanischer freier Differenz@. ...«
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DER AN12ÄNCER:
»Ozeanisch, das ist der Zustand, in dem sich das sei der Mittelpunkt der Welt. So wie die Baby-S dieses lachende Babygesicht, das die untergehen DER FoRTcFSCHR@ENE »... und auch bei Foucault liest man nur Hymnis Grenzüberschreitung in Richtung >Differenz,. Internet-Terminals.«
Er tippt die Adresse der praktischen Zitate-Su »Überschreitung und Differenz bei Foucault«.
FOUCAULT, Michel: Von der Subversion de Frankfurt 1987, S. 33:
»Die Überschreitung setzt nicht eines dem a nichts dem Spott ausliefern, sie sucht nicht di gen zu erschüttern; sie lässt nicht die andere der unsichtbaren und unüberschreitbaren Lini nicht Gewalt in einer geteilten (in einer ethisch Triumph über Grenzen, die sie auslöscht (in revolutionären Weit): Im Innersten der Grenze liche Distanz, die sich in ihr auftut, und zeich die das Sein der Grenze ausmacht. Nichts a negativ [... ]. Man muss aber von diesem Wor Einschnitt, Trennung oder Distanz erinnert, Differenz bezeichnen lassen.,<
1)ii@- FRFUNI)IN:
»Solche lyrischen Passagen finden sich auch in d Di'alektik der Aufklärung schreiben Horkheime Anfang, dass die Zerstörung der alten Mythen d Anerkennung der Macht als des Prinzips aller Be Aufklärung verhalte sich zu den Dingen wie de schen. Diskursive Logik sei die Herrschaft des B Schamane, der sich an den Wind wendet, an den ge draußen, noch ein konkreteres Verhältnis zur der Unterschied zur Forderung der Postmoderne >Dlfferenz@?«
DER FoRTc,@.SCHRI'I@TENE: »Auf den ersten Blick ist >Dlfferenz@ dasselbe, wa identische, heißt. Bei Adorno war das gegen He
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