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tullipan schrieb am 21.3. 2009 um 11:05:37 Uhr über
Erdhausbau
...hast du mich verstanden.
ich rufe die polizei.
irene richtet sich blitzartig auf und sieht behan zornig ins gesicht.
dabei fuchtelt sie mir einer hand vor seiner nase herum als wollte sie ihm ins gesicht schlagen.
du willst die polizei rufen, schreit sie.
ausgerechnet du, du... scheiss punk. ich werde ihnen sagen, dass du mich unter drogen gesetzt hast. das du mich zum sex gezwungen hast. das du ein scheiss-vergewaltiger bist.
das du mich schlagen wolltest.
du...
moment mal.
behan nimmt ihre hand und hält sie fest. fuchtel nicht so vor meinem gesicht herum. von dir lass ich mir keine mehr runterhauen, nur weil du grade wieder mal kurz vor dem nervenzusammenbruch bist.
ich möchte einfach, dass du jetzt gehst.
ende der debatte. das ist meine wohnung. du hast dich lange genug in meinem bett eingenistet.
du hast dich von mir befriedigen lassen, ohne wirklich etwas für mich zu fühlen. du bist nichts als ein egotrampel.
warum bist du immer noch nicht weg.
irene lässt sich demonstrativ heftig auf den rücken zurückfallen.
ich hätte mich nie mit dir einlassen sollen, zischt sie. du mieser chauvie. du bist nicht anders als alle diese männer.
die du alle schon gehabt hast, wirft behan rasch ein.
du bist nichts als eifersüchtig. irenes augen funkeln vor wut. du lässt mir meinen freiraum nicht. warum soll ich mich nicht verströmen dürfen.
ich werde nie wieder mit dir ficken.
ich steh eh nicht so auf ficken, entgegnet behan ruhig.
aber du willst ja nur richtige männer, die wissen, was sie wollen und vor allem dich richtig durchficken. was du halt unter richtigen männern verstehst.
ach, lass mich in ruhe, du volltrottel. irenes stimme klingt müde und angestrengt. du bist bloss eine weitere endtäuschung. ein priviligierter mann eben. ihr habt uns jahrtausende jahre unterdrückt und gedemütigt.
diese kultur der weissen. mohamed ist wenigstens schwarz. die haben eine andere kultur. er hat mich vergewaltigt, ja, und weisst du was, ich geniesse immer noch den sex mit ihm.
behan verschränkt beide hände unter dem nacken.
tschüss, sagt er.
ich möchte schlafen. und zwar ohne dich in meinem bett.
ja, das betonst du immer, dein bett, deine wohnung. dein kühlschrank. dabei bist du nicht einmal zu einer konstruktiven auseinandersetzung fähig.
du meinst, ich bin nicht willig genug, mich dir unterzuordnen. behan zieht die hände wieder unter dem nacken hervor und fasst sich an seinen schwanz.
da, siehst du. da rührt sich nichts mehr. du törnst mich einfach nicht mehr an.
irene schnappt nach luft.
du schlapper softi, stösst sie hervor. du hast mich blutig gefickt. es ist besser, wir trennen uns entgültig.
sie rafft ihre kleider zusammen und springt aus dem bett durch das zimmer, die türe knallt hinter ihr zu. im küchenraum ist lautes gepolter zu hören. dann knallt die wohnungstüre zu.
behan langt nach seinen rauchutensilien.
ein fetter brocken kaschmir sollte noch da sein, und seine nerven sind ziemlich angespannt.
na, hoffentlich sehe ich sie nicht wieder, denkt er sich.
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