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% schrieb am 1.7. 2003 um 01:46:34 Uhr über

netzkritik

te ist eindeutig in der Rolle von Yogi-Bär. Aber sie weiß, daß das keine angenehme Rolle ist. Sie ist einerseits ständig in der Gefahr, daß die Reservats-Direktion wechselt, alles ins Szenario Entenhausen rutscht und der Finanzkapitalismus das Reservat kolonisiert. Ein wiederauferstandener Lenin ist leider nicht in Sicht, und er würde, bevor er jellystone-Park erreicht, sowieso mit seiner Aeroflot-Maschine abstürzen. Die möglichen politischen Verbündeten sind genauso schwach wie die Linke selbst, wenn nicht noch schwächer.
Das unmögliche Objekt wiederum, von dem Mouffe und Zizek sagen, daß es die Demokratie (als »regulative Idee« im kantschen Sinne) ist, zu jagen, das verbieten uns die sozialdemokratischen Ranger (bisher noch repressiv-tolerant, zunehmend aber nur-repressiv). Denn für die Ranger Smiths ist die Demokratie in der Realverfassung des Reservats schon längst erreicht: als d@mocratie arriv@e. Im Austausch für unseren Verzicht bewahren sie uns vor dem totalitären Zoo. Welche Rolle spielt die Technik in dieser Situation, und welche Aufgaben bleiben für eine Technikpolitik? Ausgangspunkt ist das Anerkennen der Tatsache, daß es im Determinismus, wie gesagt, keine Politik gibt, da Politik die Artikulation von Elementen bedeutet, die nicht schon in einem notwendigen Verhältnis zueinander stehen - würden sie das, müßte man sie nämlich nicht artikulieren. Die Theorien von Kittler, Bolz u.a. kennen daher keine Politik. Erst eine nicht-technodeterministische Position ist Oberhaupt zur Beschreibung politischer Artikulationen fähig. Zweitens muß klar sein: Unser Park ist kein Naturpark. Die meisten Lebensbereiehe sind durchtechnisiert, es wäre also unsinnig, Technik als politisches Kampfmittel und Terrain zu snobben. Schließlich aber ist Technik nicht selbst schon die Lösung aller Probleme. Technik ist ein Kampffeld unter anderen (wie Kultur, Soziales und Ökonomisches), das von verschiedenen Gruppen mit verschiedenen Forderungen artikuliert wird. Aufgrund der Logik dieser konkurrierenden Definitionskämpfe ist nicht von vornherein ausgemacht, ob man Ranger Smith, Dagobert oder dem Schicksal gegenübersteht. Und es ist nicht ausgemacht, welche Rolle man selbst einnimmt. Das politische Narrativ muß von beiden Seiten immer erst und andauernd neu artikuliert werden. Die Medien sind dabei als Transmissionsriemen von Forderungen zwar teilweise stärker umkämpft als andere Felder, wer allerdings glaubt, Kämpfe auf dem Terrain der Technik würden schon ausreichen, um Forderungen anderswo durchzusetzen, vertritt eindeutig eine technodeterministische Position. Es ginge also darum, den handlungshemmenden apokalyptischen Diskurs (in Politik und Technik) zu bekämpfen - und dennoch jellystone-Park offenzuhalten in Richtung eines picknick-basket ä venir. Ohne zu vergessen, daß man immer noch in einem Reservat lebt.

Matthew Fuller

SPEW

EHzeß und Mäßigung irn Netz



ich verrate euch was. Das Manifest der Berl bereits 1918 vorhergesagt. Hört euch das an-. »Di sein, die in ihren Bewußtseinsinhalten die tausen sentiert, der man anmerkt, daß sie sich von den werfen ließ, die ihre Glieder immer wieder unter sammenstaucht. Die besten und unerhörtesten die stündlich die Fetzen ihres Leibes aus dem sammenreißen, verbissen in den Intellekt der Zei zen.«' In einem Punkt jedoch irrten sie. Statt sic schlurfenden, die Finger mit Blasen übersäte schickt sich das Netz an, den rasenden Katarakt Bewußtsein, tatsächlich in sich einzusaugen, um guß zersplitterter Intelligenz und Informationen Das hier ist keine langatmige soziologische tut, sondern ein rasendes Transkript unterschied autobahn.

Erster Rbschnitt

Eine Sekunde im Leben des Internets. Ta den Globus frönen irren Anfällen hirnrasender, lamische Astrologen, Ämterbomber und Möc Welt ihre schrillen Pläne. Staubsaugervertrete gen mit den neuesten Modellen aus. Der private checkt dank seines eigenen GreenNet-Zugang stinnen ab. Statistik-Flagellanten geben's sich. des Time-Magazins, angeblich bereits Wochen den zwischen müßigen Blutegel-Enthusiasten Psycho-Spezialagenten in unsrer Virtuellen C sie »ominöse E-Mail-Botschaften an jene Mitgl verschickten, die mit PCs ausgestattet waren«.



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