Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Telefonstreich«
quindalinda schrieb am 15.3. 2005 um 12:40:02 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Was war es schön, als wir zu Zeiten, in denen man für 20 Pfennig stundenlang aus der Telefonzelle wahllos Leute aus dem Telefonbuch anriefen, und harmlos fragten: »Rat' mal, wer hier ist!«. Wie oft entwickelten sich herbei die schönsten Gespräche, wie oft versüßte man ganz ohne Arg vereinsamten Senioren den langweiligen Nachmittag, indem man sich als »Urgroßneffe Peter« ausgab? Morbide Hintergedanken gab es zu der Zeit noch nicht, Telefonbetrüger waren damals noch exotische Mangelware. Nein, man nannte es ganz simpel »Telefonstreich«. Hin und wieder konnte man sich auch über die Blödheit der Leute amüsieren, die tatsächlich einer Kinderstimmme glaubten, das städtische Wasserwerk an der Strippe zu haben und als sofortige Notmaßnahme einer drohenden Wassersperrung ihre Badewanne voll Wasser laufen ließen. Leider sind diese Telefonstreiche ausgestorben - sie wurden von der weniger netten Gattung des Telefonterrors verdrängt.
Arlene Machiavelli schrieb am 7.4. 2005 um 20:03:43 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Ich bin da nicht stolz drauf, aber einmal war sogar ich an einem recht üblen Telefonstreich beteiligt. Vielmehr noch bin ich die ausführende Instanz gewesen, denn es verhielt sich folgendermaßen und ich möchte noch einmal betonen, dass unsere Tat wohl unüberlegt und sehr drastisch gewesen ist:
Wir lernten einen Pisser aus Halle kennen, der sich ausgehend von gewissen Sachlagen als dummer Wichser herausgestellt hat. Also kamen wir in einer lockeren Stimmung darauf, den Hurensohn Probleme zu verschaffen und ich sollte als Teil dessen jenen verhängnisvollen Part übernehmen, der einen fingierten Anruf der Abteilung Oberschulen des Landesbildungsministeriums betraf. Also rief ich bei dem Wichser zu Hause an und verlangte den Vater zu sprechen, dem ich mit verstellter Stimme erklärte, dass sein Sohn Hakenkreuze und SS-Runen auf der Schultoilette angebracht hätte und »wir« als Institution mit pädagogischem Auftrag präventiv vorgehen und daher von einer üblichen Anzeige wegen Sachbeschädigung und Volksverhetzung absehen wollen. Da hat der werte Herr Papá schonmal akkustische Augen gemacht. Ich habe ihn weiterhin in meiner vorgetäuschten Funktion als Oberstudienrat darauf hingewiesen, doch einmal erzieherisch auf sein Mündel einzugehen und solchen geistigen Umtrieben bereits in deren Aufblühen entschlossen entgegenzutreten, da der Junge Potential besitzt und nicht in eine Kleinkriminellenkarriere hineinrutschen sollte. Später habe ich gehört, dass der Vater den jungen Mann mächtig zur Brust genommen haben soll. Ich hoffe unter anderem deswegen, dass sich die Sache mit Himmel, Hölle und dem ewigem Leben nach meinem Verscheiden als Trugschluss herausstellt ...
mcnep schrieb am 7.4. 2005 um 21:21:11 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Peinlich, wenn man eine Nummer blind wählt, die abnehmende Person mit einem Schwall Obszönitäten überhäuft und dann feststellen muß, versehentlich eine der Stationsspeichertasten gedrückt zu haben.
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