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cloverleave schrieb am 22.3. 2002 um 22:58:33 Uhr über

RingoStarr

Ringo wurde immer verkannt! Er hat, was viele nicht wissen, ebensoviele Talente wie er Schicksalsschläge einstecken musste. Ein Abriss:

Als Baby wäre er fast verhungert. Nicht etwa, weil seine Eltern ihn vergassen, sondern weil sie so arm waren.
Als er noch Kind war, wünschte er sich zu Weihnachten sehnlichst ein Schlagzeug, das einzige, was ihn reizte. Er lernte schnell und war echt gut. Besser als die meisten anderen seiner Kameraden. Doch seine Familie war so arm, dass es noch einige Jahre ging, bis er mit dem Üben anfangen konnte. Dann allerdings lernte er, denn er hatte je nichts anderes, so schnell, dass Lennon / McCartney auf ihn aufmerksam wurden.
Die anderen Beatles schlossen ihn schnell ins Herz. Er hatte zwar einen tiefen Bariton und brummte aus Prinzip, wenn er mal die Kopfstimme gebrauchen sollte, doch das störte sie nicht. Er hatte daraufhin die Ehre, jedes Album mit mindestens einem Lied zu komplettieren. Unverkennbar seine tiefe Stimme, oft mussten ihn die anderen ergänbzen (Bsp. »With A Litte Help From My Friends« aus »Sgt. Pepper« Dumm nur, dass er seine Songs nicht selbst schrieb. Mir kommt nur grad eines in den Sinn: »Octopus's Garden«. Aber er fügte sich in sein Schicksal, schluckte auch herunter, dass George Harrison immer als der kleine Bruder von Paul McCartney angeehen wurde, John Lennon und letzterer sowieso immer zusammen waren und er stets vernachlässigt wurde. Und der Erfolg gab ihm recht. Auf dem Album »Abbey Road« ist sein Schlagzeugsolo in »The End« Kult. Nicht mal besonders gut, aber revolutionär! Nun, je mehr der Erfolg kam, desto schwächer wurde Ringo.
Sein Name ist übrigens in Wirklichkeit Richard Starkey. Ringo Starr wurde sein Künstlername, weil er erstens so gerne Ringe trug und zweitens völlig nervös im Schlagzeug hing, eben ein wenig »starr«.
Er begann zu trinken, wurde ein echter Alkoholiker, schlug auch seine Frau, Barbara Bach, welche doch immer zu ihm hielt und ihn unterstützte, wo sie konnte. Auf dem Höhepunkt seiner vergessenen Schauspieler- und Regisseurkarriere wurde es so schlimm mit ihm, dass er mehrere Leberoperationen hinter sich zu bringen hatte. Es fiel auf, da er immer dicker wurde (völlig untypisch für ihn) und über dauernde Magenschmerzen berichtete. Es war ein herber Schlag, besonders weil sein Soloalbum »Ringo« mit den Chartbreakern »You're Sixteen, You're Beautiful And You're Mine«, »Photograph« sowie »It Don't Come Easy« erst grad hinter ihm lag. Viele wissen übrigens nicht, dass die damals noch lebenden restlichen drei Beatles ihn tatkräftig dabei unterstützten.
Jahre vergingen. Von Ringo hörte man nichts mehr. John Lennon schrieb »Imagine« und wurde erschossen, Ringo litt.
Anfangs Neunziger Jahre das Comeback mit »Weight Of The World« - immerhin Nummer zwei der deutschen Hitparade. Das Album verkaufte sich gut, Ringo, im Gesicht gezeichnet, ging wieder auf Tournee mit seiner »All Starr Band«, in welcher auch seine Frau Barbara mitwirkte. Das Neueste, was ich über ihn hörte: Er hat am Ball der Monegassen mitgemacht und ein Konzert gegeben. Das liegt vielleicht zwei Wochen zurück.

Ringo lives!


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