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analogorgel.de-Posting vom 1. Juni 2006, »Exoten in der Elektrobucht«:
High!
Ich weiß nicht, ob jemals jemand eine Statistik über die auf Ebay angebotenen Orgeln aufgestellt hat... aber wenn man von der Gesamtzahl der angebotenen Komplettorgeln (die unzähligen Ersatzteile-Angebote würden z. B. bei Wersi den Anteilswert erheblich verfälschen) ausgeht, kommt es mir vor wie 40 % Yamaha, 25 % Farfisa, 15 % Technics, 10 % Hammond, die restlichen 10 % teilen sich alle übrigen Hersteller (und ich meine jetzt wirklich nur richtige Orgeln, also wenn schon einmanualig, dann wenigstens mit Basspedal, die meisten Plastik-Bontempis und, so leid es mir tut, auch noch so kultigen 60er-Jahre-Combos würden also nicht in die Statistik eingehen)
Aber manchmal stolpert man über Hersteller, die wirklich exotisch sind... wer von euch hatte z. B. jemals eine »Ingrid-Orgel« in den Fingern? Ganz naiv vermute ich eine schwedische Firma hinter dieser Marke... der Volvo unter den Heimorgeln, oder doch eher Ikea-Klapperkisten? Dem Spieltisch-Design nach tippe ich mal auf frühe 70er, offensichtlich standen die kleinen Wurlitzers Pate...
Und dann gibt es noch jene Zeitgenossen, die sich nicht einmal die Mühe machen, mal auf der Gehäuserückseite das Typenschild zu entziffern... nichtsdestotrotz sind solche Inserate für den heimorgelhistorisch Interessierten natürlich eine Herausforderung! Was könnte zum Beispiel das hier sein? Die Farbgebung der Registerschalter erinnert entfernt an Spätsiebziger-Viscounts, aber sehr wahrscheinlich liege ich damit völlig falsch...
Oder dieses Teil hier... es muss wirklich mal in den 70ern eine Zeit gegeben haben, wo jeder Elektrogerätehersteller meinte, es mal mit Musik zu versuchen und auf die Schnelle ein paar Heimorgelmodelle auf den Markt warf (ich meine jetzt nicht einen Weltkonzern aus Eindhoven, deren Orgeln sind ja durch Hanns-Dieter Hüsch hinreichend geadelt und wohl auch sonst nicht die Schlechtesten!) - die meisten offensichtlich von derart armseliger Qualität, dass man wenige Jahre später schon nichts mehr von der jeweiligen Firma hörte...
Und wer baute die Mark-Serie?
Aussehen tun sie ja wie Lowreys für Arme...
Hier eine Comet, aber ganz bestimmt nicht von Wersi... und Preisvorstellungen haben die Leute, tsss...
Noch so ein dark horse... erinnert entfernt an eine Unterklasse-Elka, ist es aber sicherlich nicht.
Oder diese Ace Tone 1001 RC... »seit Jahren steht die Orgel nur rum« - bei ganzen zwei Fußlagen im OM wohl zu Recht! Die 9,90 Euro Startpreis wäre ein fanatischer Sammler vielleicht noch bereit zu zahlen, allen anderen ist mit einer kleinen Electone (B-55 oder so) besser gedient!
Diese Orgel hier hat einen interessanten Manual-Schnitt - unten konventionell 49er von C bis c''', oben aber 49er von F bis f''' - scheint mir aber in Sachen Fußlagen etwas untermotorisiert zu sein. Obwohl, wenn die Register wie bei den frühen Electones nicht nach Klanggruppen, sondern Fußlagen geordnet sind, sieht das schon wieder anders aus...
Und noch eine »Brot-und-Butter-Orgel« aus dem goldenen Jahrzehnt der Heimorgelmusik (die 25 Jahre sind wohl eher als grober Richtwert zu verstehen, es können auch 30 sein...)...
Das soll es fürs erste mal gewesen sein... die Nacht ist noch lang, und außerdem passt das Stück, das gerade mein MP3-Player spielt, gut als Signatur...
Bis bald im Khyberspace!
Yadgar
Now playing: After Eight (Taco) - Synthi-Swingpop aus den frühen 80ern, ziemlich heimorgeltauglich klingende Versionen von Klassikern aus den 20er bis 50er Jahren, z. B. »Cheek to Cheek« oder »Puttin' on the Ritz«...
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Yamaha SY-55
Yamaha Electone C-55N
Eminent Solina P-240
R. I. P. GEM Wizard 327 L
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