Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Junggesellenmaschine«
Etnröhegerd schrieb am 11.1. 2001 um 15:29:39 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Sie arbeiten unentwegt. Sie behaupten von sich, garnicht so zu heißen. Sie sind das Surrogat, das sich für das echte ausgibt, schlimmer noch behauptet: »Even better than the real thing..« zu sein. Vermutlich ist diese Maschine weder männlich noch weiblich. Entweder stößt sie zu, dringt ein oder wird getroffen, läßt herein: der Assoziations-Blaster ist Perfektion dieser Maschine: momentan weiß ich nicht, warum ich hier sitze, wahrscheinlich aber, weil mir doch schon bewußt ist, daß es tausend bessere Sachen zu tun gäbe und dieses Bewußtsein vernichtet gehört, besser umgarnt, verträumt, betäubt, verniedlicht und aus-gelebt gehört: Denk an mich, wenn du deine Zeit verschwendest.
Pit Schultz: schrieb am 7.4. 2005 um 00:07:09 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Wenn ich mich recht erinnere, geben sie ja das Wunschmaschinenmodell auf in Tausend Plateaux, das kommt da nicht mehr wirklich vor, da kommen abstrakte Maschinen, das wird ausgeweitet, es kriegt eher so religiöse, esoterisch Komponenten, während in Anti-Ödipus klar war, dass es politisch klar aktivistisch ausgerichtet ist. Und in Bezug auf Technik, auch auf Lacan, also auf diese latente Kybernetik bei Lacan, setzen sie das Asignifikante, die asiginifikanten Wunschströme als quasi vitalistisches Modell der reinen Ströme, die Richtung Delirium tendieren und dann segmentiert werden, reterritorialisiert werden. Aber wenn ich mich recht erinnere, ist die Wunschmaschine dort schon als disfunktionale Maschine gedacht. Sie kann, was dann in Tausend Plateaux ausgebaut wird, zur Kriegsmaschine mutieren, die sich dann wieder gegen sich selber richten kann, wenn man nicht genügend Vorsicht walten lässt, oder sie wird eben reterritorialisiert, zergliedert, integriert ins kapitalistische System. Sie kommen dann mit den ganzen Modellen von Freud und den ganzen elektrischen Apparaten, die Anfang des Jahrhunderts durch die psychoanalytische Literatur geistern, die Beeinflussungsmaschinen, wo das Begehren auf die Maschine projeziert wird und dann zurückkommt. Aber immer die Verkopplung der Wunschströme mit der Maschine, also die Junggesellenmaschine. Man muss die Wunschmaschine ganz klar als männliches Konstrukt sehen aufgrund eines bestimmten Fehlens im männlichen Psychosetting.
hei+co schrieb am 6.4. 2005 um 14:35:00 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
nicht mehr geht es darum, mensch und maschine zu konfrontieren, um darin die möglichen oder unmöglichen korrespondenzen, verlängerungen und ersetzungen des einen oder anderen einzuschätzen, vielmehr darum, beide zu verbinden und zu zeigen, wie der mensch mit der maschine, oder wie er mit anderen dingen zu *einem stück (einer einheit) wird*, um so eine maschine zu konstituieren.
die anderen dinge mögen werkzeuge, selbst tiere oder andere menschen sein. doch ist von *maschine* nicht im metaphorischen sinne die rede: der mensch ist eine maschine ...
alle diese maschinen sind wirkliche maschinen.
die wunschmaschinen stecken nicht in unserem kopf, sind keine produkte der einbildung, sondern existieren *in den technischen und gesellschaftlichehn maschinen selbst*.
(deleuze/guattari: anti-ödipus. kapitalismus und schizophrenie,, paris 1997, f/m 1977, s. 497-498)
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