Nestroy
Bewertung: 4 Punkt(e)Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich hab´ mich noch selten getäuscht. (Nestroy)
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 27, davon 27 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 17 positiv bewertete (62,96%) |
Durchschnittliche Textlänge | 239 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung | 1,222 Punkte, 4 Texte unbewertet. Siehe auch: positiv bewertete Texte |
Der erste Text | am 16.12. 1999 um 16:40:47 Uhr schrieb Stöbers Greif über Nestroy |
Der neuste Text | am 4.6. 2012 um 09:46:42 Uhr schrieb Die Leiche über Nestroy |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 4) |
am 4.6. 2012 um 09:46:42 Uhr schrieb
am 19.5. 2005 um 03:04:54 Uhr schrieb
am 27.1. 2011 um 12:14:04 Uhr schrieb |
Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich hab´ mich noch selten getäuscht. (Nestroy)
Die Zerstörung der Stadt Hinterhupfel war ein tragischer Irrtum, der auf der schlampigen Schrift des diensthabenden Generals beruht. Er schrieb »Nestroy«, aber es sah aus wie »Destroy«, und damit nahm das Schicksal seinen Lauf.
Ich bin der Glanzpunkt der Natur, noch hab´ ich keine Schlacht verloren, ich bin die Jungfrau unter Feldherrn. Ich möcht´ mich einmal mit mir selbst zusammenhetzen, nur um zu sehen, wer der Stärkere is, ich oder ich. (Nestroy)
Zu seinen tiefsten Einsichten kommt Johann Nestroy immer dann, wenn er über das Verhältnis der Geschlechter nachdenkt: Und in noch mancher andern Hinsicht ist der Mangel an Bildung recht gut, denn es gibt erstens nix Romantischeres als eine ungebildete Geliebte. Wenn der Urwald der Unwissenheit noch durch keine Axt der Kultur gelichtet, die Prärie der Geistesflachheit noch durch keine Ansiedlung von Wissenschaft unterbrochen ist, wenn auf den starren Felsen der Albernheit die Gedanken wie ein Steinböck´herumhupfen und das Ganze von keiner augenblendenden Aufklärungssonne bestrahlt, sondern nur von dem Mondlicht der Liebe ein wenig bemagischt wird - das wird doch, hoff´ ich, unbändig romantisch sein! Es kann auch nichts Interessanteres als eine ungebildete Geliebte geben. Bei einer gebildeten weiß man in kurzer Zeit akkurat, wieviel sie gelernt hat, nachher wird´s einem fad; bei einer ungebildeten hingegen kann man gar nie wissen, was sie vielleicht noch alles lernen kann; da ist der Phantasie ein marchfeldweiter Spielraum gegönnt!
Johann Nestroy war einer der klügsten Köpfe, die in der deutschen Sprache gedacht und gedichtet haben, und es ist jammerschade, daß er kein Mitarbeiter beim Assoziations-Blaster mehr werden kann, weil er inzwischen nämlich ein Verweser seiner selbst, das heißt tot ist. Um hier nur eine kleine Probe seiner Weltweisheit zu geben, erinnere ich an seine Analyse der Frauen: Die Nerven von Spinnengeweb´, d´Herzen von Wachs und d´Köpferln von Eisen, das ist ja der Grundriß der weiblichen Struktur.
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