>versenden | >diskutieren | >Permalink 
schmidt, am 13.4. 2023 um 11:25:32 Uhr
StrömendeVokabularscheiße

eine Klarstellung
1. was nicht sein darf kann nicht sein
2. was nicht sein kann darf nicht sein.

1. lese ich als: was in seiner entwicklung behindert wird, seine Talente nicht entfalten kann, wird später imsein“ , im Leben, Schwierigkeiten haben, „es kann dann nichtsein“ (entspannt sein)(wird sich immer als defizitär empfinden)
2. lese ich als, wer sein leben nicht alleine auf die reihe kriegt, der darf nicht sein, der muß mit jederzeitigen Bestrafungen rechnen, darf vieles was andere dürfen nicht, wird nicht in Ruhe gelassen,

ich mußte als Kind ewige Stunden darüber nachdenken über Ähnliches, das ähnlich klingt aber ganz verschiedenes bedeutet, und es hat mich fast jedesmal in den unentrinnbaren Wahnsinn getrieben und zum Schwitzen gebracht, brütend, in mir versunken, weil ich das verstehen wollte. Ich konnte stunden lang nachdenken über warum zwei iks gleich iksquadrat gleich vier sein sollte was ich nicht verstehen wollte, ich wollte und konnte das nicht verstehen, ich erinnere mich daß man mich mit der rechenaufgabe einhalb mal einhalb eine mehrstündige Autofahrt ruhig stellen konnte weil ich ums verrecken nichts auf ein ergebnis kam und ich auch nicht verstehen konnte das man eine zahl einfach mit sich selbst mutlipizieren kann. jedes neue Wort war wie ein fremdes Universum für mich. Sicher hat m,an Mutter gesagt, geben Sie ihm ganz leichte Rätzel auf, Widersprüchliches, was ihn zum Nachdenken anregen soll, jedes Nachdenken fördert die Neuverbindung zwischen den Hirnhälften, so sagen Sie ihm beispielsweise (er himmelte Mädchen an, aber eben nicht jede, er hatte schon damals Bevorzugte und vor denen muß ich fliehen-Ambitionen) „Der Matthias der mag keine Mädchenoder geben Sie ihm absurde kleine Aufgaben, all das bringt ihn zum denken und denken ist wichtig für ihn. Wahrscheinlich hat man sie derart instruiert über den Umgang mit mir. Dazu passt auch die feierliche verkündigung zu meinem zehnten, ab jetzt würde ich nicht mehr verhauen, ich sei ja jetzt schon ein großer und vernünftiger Junge. ich nahm das völlig ungerührt zur kenntnis und verging mich ab und zu an Mutters tablettenschrank mit den 20- und 40-er Librium und den zehner Valium, immer so sorgsam, das es nicht auffiel, da sie diese sachen auch nur bedarfsweise und nie regelmäßig nahm. Aber diese Döschen bunte Pillen waren in der jugend so etwas wie eine letzte Zuflucht, weil, reden, das konnte man ja mit keinem Menschen.



   User-Bewertung: /

Bewerte die Texte in der Datenbank des Assoziations-Blasters!

Hiermit wurden Dir 2 Bewertungspunkte zugeteilt. Wenn Dir ein Text unterkommt, der Dir nicht gefällt, drücke den Minus-Knopf, findest Du einen Text, der Dir gefällt, drücke den Plus-Knopf. Jede Bewertung verbraucht einen Deiner Bewertungspunkte.

Damit Deine Bewertungs-Punkte erhalten bleiben, muss ein Cookie auf Deinem Computer abgelegt werden. Bitte wähle, ob der Cookie für vier Monate oder nur für eine Woche gespeichert werden soll:

Mehr Informationen über das Bewertungssystem
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | Hilfe | Startseite