Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 16, davon 16 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 10 positiv bewertete (62,50%)
Durchschnittliche Textlänge 619 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 1,063 Punkte, 4 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 16.6. 2000 um 01:31:07 Uhr schrieb
hei+Co über intertext
Der neuste Text am 31.10. 2022 um 22:17:47 Uhr schrieb
Hamlet Hamster über intertext
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 4)

am 31.10. 2022 um 22:17:47 Uhr schrieb
Hamlet Hamster über intertext

am 20.11. 2010 um 03:50:36 Uhr schrieb
Hotte über intertext

am 1.5. 2005 um 17:48:58 Uhr schrieb
Supernase über intertext

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Intertext«

hei+Co schrieb am 16.6. 2000 um 01:32:04 Uhr zu

intertext

Bewertung: 2 Punkt(e)

Text
"Der Text ist ein Veränderungsprozeß, überdeterminiert durch die Ökonomie des Schreibens und zugleich ist er [...] ’eine Struktur vielfältiger und ungleicher Widersprüche’ (Althusser). [...] Letzten Endes paßt keine Definition besser auf ihn als jenes Fragment in Lenins Philosophischen Heften (W.I. Lenin, Werke, Bd. 38, Berlin 1970):
Ein Fluß und die Tropfen in dem Fluß. Die Lage jedes Tropfens, sein Verhältnis zu anderen; sein Zusammenhang mit anderen; die Richtung seiner Bewegung, die Geschwindigkeit; die Linie (...). Die Summer der Bewegung (...) der einzelnen Strömungen. Die Bewegung des Flusses, der Schaum oben, die tiefen Strömungen unten ..."
Auf diese Art und Weise erhält man eine Oberflächenstruktur und eine Tiefenstruktur (um es mit Chomskys Begriffen zu sagen) - und die anderen Texten entnommenen Proben werden buchstäblich von dem Strom dahingetragen, den die Sprache bildet, sie fungieren alsRede’, spielen also jeden Rolle, die früher den Personen und Dialogen im klassischen Roman zuviel." (Tel Quel, 17 - Jaques Henric- Phillipe Sollers)

hei+Co schrieb am 16.6. 2000 um 01:31:07 Uhr zu

intertext

Bewertung: 5 Punkt(e)

Zwischen den Zeilen: Entwicklung und soziokulturelle Bezüge der Intertextulität
(nach Broich/Pfister 1995)
Der Begriff wurde in den späten sechziger Jahren u.a. von Julia Kristiva geprägt, die damit das Augenmerk weg von der Autoren- oder Leserzentriertheit literaturtheoretischer Forschungen auf den Zwischenraum zwischen den Texten richten wollte, eben auf das, was sich zwischen den Texten selbst abspielt, die Ladungen, Querverbindungen, Einflußnahmen von Texten auf andere Texte.
Der Terminus Intertextualität erlebte dann in der Folgezeit ein Blüte bis hin zum Strukturalismus und Poststrukturalismus - gebildet wurde er mit explizitem Rückgriff auf auf ein theoretisches Konzept, das Miachail Bachtin im Kontext der russischen Kulturrevolution der 20er Jahre entwickelt hatte. Diese Untersuchungen zur »Dialogizität« literarischer und sprachlicher Konzepte etwa bei Dostojewski und Rabelais, aber auch in volkstümlich-populären (Sub-) Kulturen - etwa des Karnevals - fielen allerdings schon früh der Engstirnigkeit sowjetischer Kulturpolitik zum Opfer und wurden erst -nach einer Rehabilitierung Bachtins - in den frühen 60er Jahren öffentlich zugänglich - und in der Folge auch im Westen mit großem Interesse aufgenommen.

hei+Co schrieb am 16.6. 2000 um 01:33:24 Uhr zu

intertext

Bewertung: 4 Punkt(e)

inter-text finde ich gut, weil es das sprachliche erzeugungsprinzip ist, das auch hinter dem assotiationsbalster steckt .. eben der raum zwischen den texten ...

hyperorg schrieb am 28.12. 2000 um 02:12:10 Uhr zu

intertext

Bewertung: 1 Punkt(e)

dabei ist der social-text überall!
die cultural studies sprechen etwas verfeinert von kodieren/dekodieren und räumen dabei gründlich auf mit dem mythos des so oft zitierten kommunikationsmodells von sender-nachricht-empfänger: die massenkommunikationsforschung hat den kommunikationsprozess traditionellerweise als einen solchen geschlossenen kreislauf oder eine einfache feed-back-schleife konzeptualisiert. eine solche lineare informationskette unterstellt, dass die von einem sender ausgesandten informationen ungestört über einen gesichterten kanal beim empfänger ankommen - und vor allem: von diesem dann auch entsprechend de-codiert werden (d.h. im sinne des senders). hier liegt allerdings eine gewise schwachstelle des systems, ein wunder punkt, der immer wieder von künstlern, kommunikationsguerilleros, werbestrategen, schriftstellern, meinungsforschern überstrapaziert wird. nennen wir es interpretationsvariabilität:
betrachtet man die sende- und empfangsprozesse nämlich genauer, bemerkt man eine komplexere struktur: die verschiedenen momente (produktion, zirkulation, distribution wie auch konsum und reproduktion) stellen durchlässige, situationsabhänige praktiken dar, die durch artikulierende austausch-prozesse miteinander verbunden sind. die gegenstände und materialien dieser praktiken sind verdichtungen von zeichenketten, die - wie in jeder kommunikations- oder sprachform - mittels kodierungen als DISKURS organisiert sind. die massenmedial kodierten botschaften sind grundsätzlich mehrdeutig und offen - also extrem interpretationsbedüftig: erst die nutzerinnen generieren im rahmen ihrer jeweiligen kontexte und kommunikationssituationen (ort, zeitpunkt, sozialer rahmen) kulturell und sozial relevante sachverhalte und sichtweisen aus dem datensalat.
aus dem spannungsverhältnis zwischen übermittelter information, erfahrungspotential und den jeweiligen interpretationsweisen (codes) entsteht erst bei der rezeption der jetzt subjektiv konstruierte TEXT. hier kann eine werbung auch schon einmal subversiv verstanden werden - selbst bestimmte konsum-akte können ein gewisses subversionspotential enthalten.

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