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Schmidt schrieb am 6.12. 2025 um 20:13:25 Uhr über

besonders-gute-Weihnachtsplätzchen

Mein Name ist Matthias Schmidt. Ich bin der Sohn der Hildegard Schmidt geborene Busch und des Karl-Hans-Schmidt und gebe das von meiner Mama stark abgewandelte Rezept für Mandel-Spritzgebäck hier zur allgemeinen Kenntnis: Man nehme 500 Gramm einer guten Margarine und füge dreihundertfünfzig (das Originalrezept sagt hier mehr) Zucker hinzu. (hinzu kann, sollte, darf, muß nicht, eine abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone, ein Päckchen Vanillezucker zwei prisen salz). Das schlage man mit dem elektrischen Doppelrührbesen mindestens wenn nicht etwas länger als fünf Minuten bis alles wirklich sehr schön cremig ist und nur noch wenige Zuckerkristalle knirschen. In diese fettige Zuckermasse wird nun mit dem mehlsieb je 240 g Kartoffelstärke und 240g Mehl (405er,) untergemischt, und gut verrührt, dann ist die Masse immer noch cremig und etwas zäh, aber lässt sich mit dem Mixer noch durcharbeiten. Dort hinein werden nun sieben- bis achthundert Gramm geriebene weiße mandeln als Pulver untergehoben und am ende wird der sehr lockere und luftige teig mit den Händen vorsichtig homogen geknetet und dann als edler Plätzchenteig zu einem runden Po geformt mit folie abgedeckt und in den Kühlschrank gestellt. Einige Stunden später bereitet man Bleche vor mit Backpapier belegt, baut den Fleischwolf auf mit dem Plätzchenaufsatz für Spritzgebäck, stellt sich davor und führt mit zwei Händen ein Tänzchen für drei Hände auf, einerseits teig von der Vorratsteigkugel entnehmen und in den Wolf stopfen, dabei immer zwischendurch einen leichten Druck auf den Teig im Wolf oben am Eingang des Wolfes ausüben, aber gleichzeitig auch die Kurbel drehen und mit der flachen Hand die sehr zerbrechlichen kleinen Stränge Teig die aus der sternförmigen Spritzform vorne am Wolf austreten sachte auffangen, zu einem kringel formen und sofort auf das Blech ablegen. Derlei komplexe Handarbeit vor einem am Tisch feststehenden Wolf geht auf die Rückenmuskulatur, soviel kann ich Ihnen sagen. So etwas macht man besser zu zweit. Einer stopft den teig in den Wolf und dreht, der andere entnimmt die Teigstränge macht Kringel daraus und legt sie aufs Blech. Das ist rückenschonender. Deshalb macht das auch niemand. Mehr Mehl macht die Teige einfacher handhabbar. Deshalb sind solche Plätzchen auch selten. Die Arbeit macht sich niemand. Das ist wirkliche Feinarbeit die zarten teiglinge nicht zerbrechen zu lassen. Bei 180 Grad zwölf Minuten abgebacken sind sie hervorragend krustig und haben einen wundervollen Mandelgehalt. Nach einer Woche in der Kiste werden sie langsam mürbe. Dann sind sie nicht mehr sehr krustig aber schmecken immer noch wundervoll. Bis zu einem Jahr ohne wesentliche Geschmacksveränderungen haltbar. Natürlich frisch ganz wundervoll. Das Geheimnis meiner Mutter war einfach nur das Ersetzen von etwa zwei Fünftel des mehls im originalrezept in ihrem Kochbuch durch eine zweieinhalb bis dreifach größere Menge an Mandelpulver als im Rezept angegeben. Man muß schon doppelt soviel Mandelpulver neu hinzu tun um die weggelassene menge mehl zu ersetzen. das ist in etwa das prinzip. Das sind besonders gute Spritzgebackene. Rückenschonender ist es den Teig zu Rollen zu rollen, davon flache Zylinder runterschneiden kurz in den hohlen Handflächen abrunden und einen Mittelstrich zum Brötchen ziehen. Kleine Mandelbrötchen. Schmecken tun die genau so gut. Kann man auch halbseitig mit einer guten geschmolzenen Bitterschokolade bestreichen. das sind besonders-gute-Weihnachtsplätzchen.


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