>Info zum Stichwort Rothschild | >diskutieren | >Permalink 
Baron Jacob Rothschild IV schrieb am 15.4. 2005 um 03:23:04 Uhr über

Rothschild

Haben Sie schon Gold gekauft?

Der Preis des Goldes wird sich, nach dem Zusammenbruch des Dollars, in den
kommenden 7 Jahren verzehnfachen.

Erkennen Sie den Grund:

Quelle: DieZeit; Prof. Dr. Niall Ferguson

"Drittens, und am wichtigsten, war Nathan Rothschilds Persönlichkeit. Ihn zeichnete aus, dass er eine Lösung für das dringendste Problem der englischen Regierung parat hatte, nämlich Herzog Wellington mit Bargeld zu versorgen. Und diese Lösung beruhte auf dem Geld eines anderen Mannes, das er seit 1809 verwaltete: Kurfürst Wilhelm von Hessen, dessen Vater Amschel Mayer zum Hofagenten gemacht hatte, war durch das Ausleihen von Söldnern an König GeorgII. zu viel Geld gekommen. Nachdem Napoleon den Hessen 1806 aus Kassel vertrieben hatte, verließ er sich auf die Rothschilds. Sie sollten sein in London angelegtes Geld verwalten, die Zinsen einsammeln und neu investieren. Nathan wurde sozusagen zu seinem Fondsmanager – und benutzte das Geld des im dänischen Exil lebenden Kurfürsten für seine eigenen waghalsigen Geschäfte. Er kaufte dreiprozentige britische konsolidierte Staatsanleihen (das, was man heute mündelsichere Wertpapiere nennt) im Wert von 600000 Pfund. Diese Anleihen wurden in Nathans Namen eingetragen, bis Kurfürst Wilhelm dafür gezahlt hatte. Carl Rothschild sagte einmal: „Der Alte“, Wilhelm also, „hat uns unser Vermögen beschert.“ Denn von den Gewinnen aus ihren Finanzgeschäften bekamen sie eine ordentliche Kommission – bei Verlusten hätten sie allerdings persönlich haften müssen.

Für die Brüder bot das Geschäft mit der Regierung mehrere Einkommensmöglichkeiten, nicht nur die Kommission. Dass die Krone mit den Rothschilds Geschäfte in großem Stil machte, zog auch andere Kunden an. Darüber hinaus erhielten Großbritanniens mittellose Alliierte auf dem Kontinent, allen voran Russland, Geld aus London, und wiederum waren es die Brüder, die den Transfer erledigten. Aus dem gleichen Grund konnten sie in das Arbitrage-Geschäft einsteigen, schließlich waren es ihre Transfers, die den Sterling-Wechselkurs und den Kurs von Staatsanleihen schwanken ließen. Nathan blieb in London, Amschel war in Frankfurt, James in Paris, Carl in Amsterdam, und Salomon fungierte als Springer, der von Nathan zwischen den Finanzzentren Europas hin und her geschickt wurde. So konnten die Brüder Preisdifferenzen auf den Märkten schnell erkennen und ausnutzen.

Er trug seinen Brüdern auf, Gold zu horten.

Das alles war natürlich höchst riskant. Aber auch höchst profitabel. Als Napoleon 1814 das erste Mal kapitulierte, hatten die Rothschilds bereits Zehntausende, wahrscheinlich Hunderttausende von Pfund verdient.

Allerdings kam ihnen der Frieden nicht besonders gelegen. Jetzt schlug die Stunde der alten Finanzhäuser, und es war zu erwarten, dass Baring Brothers von den politischen Folgen des Wiener Kongresses eher profitieren würde als die jüdischen Greenhorns. Baring hatte gewachsene Geschäftsbeziehungen auf dem Kontinent und inzwischen auch ihre Liquiditätskrise überwunden.

Aber Napoleon kehrte, für alle unerwartet, am 1. März 1815 aus Elba zurück, und schon bald herrschte wieder jener Zustand, der für die Rothschilds bisher am lukrativsten gewesen war: Krieg. Als Nathan von Napoleons Rückkehr hörte, setzte er seine Finanzierungsmaschinerie sofort wieder in Bewegung. Er kaufte Goldbarren in London, die er an seinen Vertrauten im britischen Schatzamt, Herries, weiter verkaufte. Zudem trug er seinen Brüdern auf, alles Gold zu horten, was sie auftreiben konnten, und es zu ihm zu schicken. Bis Ende Oktober hatte er Goldmünzen im Wert von 2136916 Pfund zusammen, genug, um damit 884 Kisten und 55 Truhen zu füllen. Außerdem bot er Herries wieder seinen Kurierdienst an die Front an. Das Gold sollte an die britischen Alliierten verteilt werden, die zeitweise mit bis zu einer Million Pfund im Monat unterstützt wurden. 1815 sammelte Nathan für die Regierung 9789778 Pfund auf Vorrat und eigenes Risiko zusammeneine Riesensumme. Jetzt konnte er nur hoffen, dass der Krieg lange dauern und die britische Regierung sein Gold benötigen würde."





   User-Bewertung: +2
Zeilenumbrüche macht der Assoziations-Blaster selbst, Du musst also nicht am Ende jeder Zeile Return drücken – nur wenn Du einen Absatz erzeugen möchtest.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Rothschild«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Rothschild« | Hilfe | Startseite 
0.0101 (0.0032, 0.0055) sek. –– 823474595