Kreis

Den Körper kennenlernen - die Wahrnehmung
schärfen - die Ausdrucksfähigkeit steigern -
das Sinnesgedächtnis entwickeln

Allgemeine Übungen
Kreuz und Kreis
Wir beginnen mit einer scheinbar leichten Übung, die sich dann doch als recht schwierig herausstellt. Man kann sie im Stehen wie im Sitzen, auf einem Stuhl oder auf dem Boden sitzend ausführen. Es bedarf keiner Vorbereitung, und da m.an den Teilnehmern von vornherein sagt, daß es fast unmöglich ist, diese Übung richtig auszuführen, fühlen sie sich nicht unter Leistungsdruck. Man fordert sie auf, mit der rechten Hand einen Kreis zu beschreiben, einen großen oder kleinen Kreis, ganz nach Belieben. Das ist 1 einfach, das kann jeder. Dann sollen sie mit der linken Hand ein Kreuz schlagen. Auch das ist einfach. Jeder schafft es. Und nun beides zugleich. Das wird fast keinem gelingen. Vielleicht gibt es unter dreißig Teilnehmern einen, der es schafft, ausnahmsweise zwei, ganz selten drei.
Variante. Man fordert die Teilnehmer auf, mit dem rechten Fuß einen Kreis zu zeichnen. Dann, nach etwa einer Minute, sollen sie gleichzeitig mit der rechten Hand ihren Vornamen in die Luft schreiben. Das gelingt fast nie, denn der Fuß versucht ebenfalls den Namen zu schreiben. Etwas weniger schwierig ist es, den Kreis mit dem linken Fuß zu zeichnen und den Namen mit der rechten Hand zu schreiben. Das gelingt öfter.

Hypnotisz'eren

Zwei Teilnehmer stehen sich gegenüber. Der eine, der »Hypnotiseur«, hält dem anderen die Hand ganz nahe vor das Gesicht, bewegt sie von oben nach unten, von unten nach oben, nach rechts und nach links, vor und zurück, senkrecht, waagrecht und schräg. Der »Hypnotisierte« muß der Hand im gleichen Abstand mit dem Gesicht folgen: Der Hypnotiseur darf seine Hand nicht zu rasch bewegen, damit der Hypnotisierte immer folgen kann, es

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sollen aber auch keine Pausen entstehen. Er zwingt seinen Partner, alle möglichen unbequemen und lächerlichen Positionen einzunehmen, z. B. zwischen seinen Beinen hindurchzukriechen. Auf diese Art werden selten beanspruchte, »vergessene« Muskeln
aktiviert.
Beidhändig hypnotisieren. Der Hypnotiseur manipuliert diesmal zwei Partner, mit jeder Hand einen. Er bewegt beide Hände gleichzeitig, ohne Pause. Er kann die Arme kreuzen, wodurch einer der beiden gezwungen ist, unter dem andern hindurchzukriechen. Die Hypnotisierten dürfen sich nicht berühren, jeder muß allein sein Gleichgewicht finden, ohne sich auf den anderen
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zu stützen. Der Hypnotiseur darf keine heftigen Bewegungen machen. Er ist kein Feind, sondern ein Partner, selbst wenn er die beiden Mitspieler aus dem Gleichgewicht zu bringen sucht. Dann werden die Rollen getauscht, jeder Hypnotisierte wird einmal Hypnotiseur und umgekehrt.
Hypnotisieren mit Händen und Füßen. Der Hypnotiseur manipuliert nun vier Mitspieler, zwei mit den Händen und zwei mit den Füßen. Er darf jede Bewegung machen, die ihm einfällt, die Arme kreuzen, tanzen, über den Boden rollen, springen.
Hypnotisieren mit einem beliebigen Körperteil. Ein Teilnehmer steht im Kreis und bewegt sich mit dem ganzen Körper in eine Richtung. Aus dem Kreis tritt ein anderer Teilnehmer auf ihn zu und läßt sich von einem Körperteil - Ohr, Nase, Rücken, Fuß »hypnotisieren«, d. h., er folgt jeder Bewegung dieses Körperteils. Ein zweiter wählt einen anderen Körperteil ides Hypnot' seurs oder des Hypnotisierten, ein dritter Teilnehmer folgt, bis zuletzt alle hypnotisiert'sind. Dann beginnt der Hypnotiseur ausladende Bewegungen zu machen, ganz langsam und fließend, denn jede dieser Bewegungen kommt bei den ganz außen Stehenden verzögert an. Wenn genügend Platz vorhanden ist, kann man die Teilnehmer auffordern, sich so weit wie möglich vom hypnotisierenden Körperteil zu entfernen oder auch ihm ganz nahe zu rücken.

Die kleinste Fläche

Wir versuchen, den Boden mit einer möglichst kleinen Fläche unseres Körpers zu berühren, wobei wir alle Positionen durch-
spielen: wir berühren den Boden mit einem Fuß und einer Hand,

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