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Friedel schrieb am 19.9. 2017 um 16:55:29 Uhr über

Leichtgewicht

Jürgen, Rainer und ich, wir waren fast unzertrennlich. Egal, ob Laufen, Schwimmen oder Kraftübungen, wir kämpften verbissen bis zum Umfallen, auch wenn der Sieg in weiter Ferne war. Es spielte auch immer ein Schuss Sadismus mit. Am liebsten sahen wir den Gegner erschöpft zusammenbrechen.

Kondition und Schnelligkeit waren ganz ähnlich. Im Gewicht und der Muskelkraft gab es allerdings Unterschiede. Unterschiede unter denen ich regelmäßig leiden musste. Ich war nämlich der leichteste und schwächste unter uns Dreien. Rainer war der stärkste. Bei Übungen wie Klimmzug oder Liegestütz war das nicht erkennbar. Beim Armdrücken oder anderen Kämpfen Mann gegen Mann zog ich fast immer den Kürzeren.

Das Gefühl unserer nackten Oberkörper stimulierte an warmen Sommertagen regelmäßig die Kampfeslust. Eine Berührung ergab die nächste, bis Rainer mich endlich angriff. Es erregte ihn regelrecht, mich niederzuringen und zu unterwerfen. Weil ich prinzipiell nie aufgab, begann er mich nach Herzenslust zu quälen. Ich erduldete lieber seine Folter ehe ich aufgab. Wenn ich dann endlich überhaupt nicht mehr konnte, gab ich gegen meine eigentliche Lebenseinstellung doch auf. Das war für Rainer der ultimative Kick.

Damit war das Spiel aber noch längst nicht zu Ende. Schon stürzte sich Jürgen auf mich, um mit mir auch seinen Spaß zu haben. Weil mich Rainer bereits weich geritten hatte, fiel es ihm nicht schwer, auch seiner Sadistischen Ader freien Lauf zu lassen, bis bei mir wirklich gar nichts mehr ging. Ich muss zugeben, auch mich erregte diese Art von Kampf, obwohl ich zu gerne auch einmal oben sitzen wollte.

Bei irgendeiner Kraftübung bemerkte ich, dass die anderen gar nicht so viel stärker waren als ich. Eben nur stark genug, um mich niederzuringen. Die Muskelkraft unterschied sich um nicht mehr als 10 bis 20%. Das müsste ich durch systematisches Training eigentlich schaffen können.

Was ich ab jetzt meinem Körper abverlangte war fast härter als die Folter meiner beiden Freunde. Tatsächlich nahmen meine Kräfte langsam und stetig zu. Bei unseren Ringkämpfen machte sich das noch immer nicht bemerkbar, weil mir Rainer noch immer überlegen war und mich für Jürgen regelmäßig weich ritt.

Beim nächsten oberkörperfreien Kampftag griff ich dann schnell den etwas schwächeren Jürgen an, bevor Rainer loslegte. Jürgen war zwischenzeitlich erstaunlich nachgiebig geworden. Dieses Mal spielte ich mit ihm, wie er es sonst mit mir tat. Für meinen Geschmack gab er viel zu früh auf, der Bursche vertrug ja kaum etwas. Das war wohl der Grund, warum Rainer sich immer auf mich und nicht auf Jürgen stürzte.

Ihr könnt euch vorstellen, wie es weiter geht. Eines Tages habe ich tatsächlich das erste Mal Rainer besiegt. Dieser Feigling vertrug ja noch weniger als Jürgen. Mein Sadismus ging völlig leer aus. Dann müssen wir es eben anders versuchen!

Bei Rainers nächstem Angriff langte ich nicht sofort mit ganzer Kraft zu. Endlich kämpfte er so wie ich es mir wünschte. Im Glauben, doch noch zu gewinnen, verausgabte er sich so total, wie ich es früher zu seiner Freude tat. Es erregte mich, wie seine Kräfte langsam schwanden. Danach hatte Jürgen natürlich doch noch seinen Spaß an mir, für den reichten meine Reserven dann wirklich nicht mehr. Aber den werde ich auch noch schaffen.



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